Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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27.02.2008

Ludgeriplatz wird zum Nadelöhr

Umbau im Juni / Kampfmittelüberprüfung beginnt am 10. März / Kreisverkehr wird während der Bauarbeiten einspurig

Münster (SMS) "Für die fünf Monate ab Ende Juni können wir allen Autofahrerinnen und Autofahrern nur raten, den Ludgeriplatz zu vermeiden", rät Gerhard Rüller, der stellvertretende Leiter des städtischen Tiefbauamts. Denn was dem Verkehrsknotenpunkt am südlichen Innenstadtrand mit dem Umbau bevorsteht, gleicht einer Operation am offenen Herzen. Das Ziel des Umbaus: den Kreisel entschärfen und für Radfahrerinnen und Radfahrer sicherer machen. Die bisher schraffierten Flächen am Außenrand des Kreisverkehrs werden zu diesem Zweck der Fahrbahn endgültig abgeknapst und zum Fußgängerbereich umgebaut. Den Radlern werden damit mögliche Ausweichflächen entzogen, die immer wieder dazu benutzt wurden, sich an Autos, Bussen und Lkw vorbei zu schlängeln. "Wir holen die Fahrräder aus dem toten Winkel", fasst Rüller zusammen. Zukünftig sollen die Radler sich konsequenter an die beiden Fahrspuren halten, die auch den Kraftfahrern zur Verfügung stehen. Im Blickfeld der Autos laufen sie dann nicht mehr so leicht Gefahr, von ein- und abbiegenden Kraftfahrern übersehen zu werden. Blindgängersuche zuerst Bevor allerdings gebaut werden kann, rückt ab dem 10. März zunächst der Kampfmittelräumdienst an, um sich Altlasten der besonderen Art zu widmen: In 16 Verdachtsflächen vermuten die Fachleute Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. 14 dieser Flächen befinden sich unter dem Ludgeriplatz, zwei weitere in der Hafenstraße. Wenn die Sondierungen und Bohrungen reibungslos vonstatten gehen, sollen die Arbeiten in der Fahrbahn noch in den Osterferien bis Ende März abgeschlossen sein. Der Autoverkehr hätte bis Juni wieder auf zwei Fahrspuren im Kreisel freie Fahrt. Eigentlicher Umbau beginnt im Juni Im Juni, mit dem Beginn der Sommerferien, beginnt der eigentliche Umbau des Ludgerikreisels. Dann werden die Einmündungen der Moltkestraße, Schorlemerstraße, Hafenstraße und Hammer Straße komplett neu gebaut. Die so genannten Schleppkurvenbereiche, die von Bussen und großen Lkw beansprucht werden, wenn sie um die Kurve fahren, bekommen im Asphalt Prägeeindrücke mit Waschbrettcharakter, die es für Fahrradfahrer unangenehm machen, sie zu benutzen. Die Bushaltestelle am Nordrand des Platzes wird neu gebaut, nachdem die Archäologen dort gegraben haben. Der äußere Kreis in der Fahrbahn bekommt eine komplett neue Decke, der innere zum Teil. Zuvor wird allerdings noch die gesamte Entwässerung saniert. In der Schorlemerstraße erneuert das Tiefbauamt bis zur Brockhoffstraße die kombinierte Bus- und Radspur. Entlang der Hafenstraße werden bis zur Kreuzung Von-Steuben-Straße erstmalig Radfahrstreifen markiert. Asphaltarbeiten folgen. 1,16 Mio. Euro verschlingt die gesamte Baumaßnahme, allein die Kampfmittelüberprüfung kostet 100 000 Euro. Verkehrsbehinderungen sind unvermeidlich Bei der Planung des Bauablaufs haben die Ingenieure des Tiefbauamts viel Gehirnschmalz und Sorgfalt investiert. "Wir werden aber im März und ab Juni massive Verkehrsstörungen nicht verhindern können", betont Bauleiter Horst Blickensdorf. "Es gibt einfach keine wirksame Umleitung." Während gebaut wird, kann der gesamte Verkehr nur auf der inneren Spur des Ludgerikreises fließen. Auch in den Einmündungen und Ausfahrten steht jeweils nur eine Fahrspur zur Verfügung. Die Außenspuren werden mit Sperrzäunen abgeriegelt, um keine Gefahrenzonen zuzulassen. Die Bushaltestellen wandern je nach Baufortschritt in die Schorlemerstraße. Ab Anfang März stellt das Tiefbauamt bereits vor den Toren Münsters große Schilder mit Hinweisen auf die Großbaustelle auf.
 

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