Bürgermeisterin Karin Reismann hat die Preisträger am Donnerstag, 17. Juni, in einer Feierstunde bekannt gegeben. Mit insgesamt 20 Bewerbungen hat sich das Preisgericht bei der zweiten Auflage des Wettbewerbs intensiv auseinandergesetzt. Preisträger sind in diesem Jahr das Institut für Theologie und Politik (ITP) in der Kategorie Förderung lokaler Bewusstseinsbildung, der Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck (Entwicklungspolitische Projektarbeit), der Arbeitskreis Schule und Eine Welt (Schulische Bildung) und das Programmkino Cinema (Gewerbliche Wirtschaft).Sämtliche Preisträger werden in ihrer Arbeit mit jeweils 1650 Euro unterstützt.
Der Sonderpreis über 400 Euro geht an die Theatergruppe "Lorati Loratna" (arabisch: meine Sprache, unsere Sprache). Eine Gruppe mit Akteuren aus vier Ländern und drei Kontinenten, die zusammengestellt wurde, damit Asylbewerber und Asylbewerberinnen in der gemeinsamen Arbeit mit Studentinnen Möglichkeiten des kulturellen Austausches ausloten.
Alle Gruppen oder Einzelpersonen, die sich größtenteils ehrenamtlich engagieren, repräsentieren einen wichtigen Teil der politischen Kultur Münsters, auch über die Stadtgrenzen hinaus. In diesem Sinne hat der Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit 2001 den Nord-Süd-Preis angeregt. Die Stadt stellt für die Auszeichnung 5000 Euro zu Verfügung.
In diesem Jahr erhalten die Preisträger unter den Aktiven für die Eine Welt insgesamt 7000 Euro. Die münstersche Stiftung "fairmächtnis für Innovation, sozialen und ökologischen Wandel" hatte Anfang des Jahres 2000 Euro zusätzlich bereit gestellt. Die Stiftung unterstützt Vorhaben, die mit den Absichten der Agenda 21 übereinstimmen. Dabei arbeitet sie eng mit Vertretern aus dem Eine-Welt-Forum, dem Umweltforum, dem Friedensforum, dem FrauenAktionsBündnis und der Projektgruppe Zukunftsfähiges Münster zusammen.
Ab Montag, 21. Juni, sind alle eingereichten Bewerbungen für den Nord-Süd-Preis im Foyer des Stadthauses 1 zu sehen. Nolten Kattentidt, Vorsitzender des Beirates für kommunale Entwicklungszusammenarbeit, eröffnet die Ausstellung um 11 Uhr.