Münster (SMS) Im gesamten Bereich des Aasees und der Münsterschen Aa unterhalb des Aasees bestehen weiterhin erhöhte Konzentrationen von Blaualgen. Blaualgen sind trotz ihres Namens keine Algen, sondern Bakterien, die sogenannten Cyanobakterien. Diese können unterschiedliche giftige Stoffe bilden. Menschen sollten den Kontakt mit dem Wasser und ein Verschlucken daher auf jeden Fall vermeiden. Ebenfalls sollten Hunde nicht zum Trinken ans Wasser geschickt werden. Die Möglichkeiten zur akuten Bekämpfung des erhöhten Blaualgenaufkommens sind begrenzt. Um das Gefahrenpotenzial zu reduzieren saugt die Stadt Blaualgenansammlungen ab. Dies ist jedoch nur in einigen Uferbereichen und innerhalb dichter Ansammlungen technisch möglich.
Großflächige Blaulgenteppiche sind aktuell im innenstadtnahen Bereich des Aasees sicht- und riechbar. Die Kombination aus sommerlich-warmen und windstillen Wetterlagen, hohen Wassertemperaturen und vielen Nährstoffen im Aasee haben die Vermehrung der Blaualgen in den vergangenen Wochen begünstigt. Sterben die Blaualgen ab, verbraucht der Zersetzungsprozess weiteren Sauerstoff, der bei hohen Wassertemperaturen (aktuell 24 Grad) ohnehin schon geringer ist. Niedrige Sauerstoffkonzentrationen führen zu Stress vor allem bei den Fischen im Aasee. Die Stadt beobachtet die Werte daher engmaschig.
Für eine zusätzliche lokale Sauerstoffzufuhr sind seit Mitte Juli an drei Stellen im See jeweils vier Belüfter im Einsatz, die den Fischen zudem als Zufluchtsort dienen. Die natürliche Zufuhr von Sauerstoff durch Wind und den Zufluss von frischem Wasser durch starke Niederschläge können die Geräte allerdings nicht ersetzen.
Bild: An schwimmenden Röhrichtzonen auf dem Aasee sind Blaualgen-Ansammlungen zu sehen. Belüfter (im Bildhintergrund) sorgen für eine künstliche Sauerstoffzufuhr. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.