Münster (SMS) Die Stadt Münster wendet im Haushaltsjahr 2023 überplanmäßige Mittel im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Höhe von 17,8 Millionen Euro auf. Dem hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. November, zugestimmt. Auswirkungen auf das für 2023 eingeplante Haushaltsdefizit von rund 55,2 Millionen Euro hat diese Entscheidung nicht, da der zusätzliche Bedarf zu 100 Prozent durch Mehrerträge und Minderaufwendungen im laufenden Haushaltsjahr gedeckt werden kann.
Ein Großteil der Mittel fließt mit 13 Millionen Euro in den Bereich „Erzieherische und wirtschaftliche Hilfen für Familien“. Hier sind die Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung in Einrichtungen (Reguläre Heimerziehung) und für die Eingliederungshilfen deutlich angewachsen. Grund dafür sind die teilweise erheblich gestiegenen Fallkosten durch hohe externe Personal- und Sachkosten in diesem Bereich. Bei einzelnen Hilfearten haben außerdem die Fallzahlen zugenommen.
Weitere 3,7 Millionen Euro wendet die Stadt für die Förderung von Kindern in Tagesbetreuung auf. Sie fallen für Betriebskostenzuschüsse an freie Träger von Kindertageseinrichtungen sowie für weitere Leistungen nach dem Kinderbildungsgesetz (Kibiz) an. Bei weiteren 1,1 Millionen Euro handelt es sich lediglich um eine Budgetverlagerung innerhalb des Bereichs der Kinder- und Jugendarbeit. Diese ist notwendig, weil die Stadt 2023 den Betrieb von sieben Offenen Ganztagsschulen (OGS) aus städtischer Hand an Träger der freien Jugendhilfe übergeben