"Entdeckt habe ich eine solche Konstruktion bei einem anderen kleinen Zirkus", berichtet Juliane Arlinghaus vom Arbeitskreis Südviertel, in dem Einrichtungen aus dem Stadtteil gemeinsam Kinder- und Jugendarbeit leisten. Juliane Arlinghaus nahm Kontakt zum Jib auf, und schon konnte die Arbeit beginnen.
Gebaut wurde die Konstruktion aus massivem Stahl von straffällig gewordenen Jugendlichen, die mit dieser Arbeit ihre Sozialstunden in der Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien ableisteten. Fachliche Unterstützung und Betreuung gab Frank Mühlenbäumer, ein gelernter Schlosser und derzeitiger Praktikant im Jib. Nach rund fünf Wochen war das im aufgebauten Zustand 3,60 Meter lange Seiltanzgestell fertig. Ein TÜV-Siegel bürgt für die Qualität der stabilen Konstruktion.
"Für die Jugendlichen war die Arbeit in der Metallwerkstatt eine gute Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren, vielleicht verborgene Talente zu entdecken", sagt Bernd Moorkamp, Leiter des Factory-Bereichs im Jib. "Mit dem Ergebnis ihrer Arbeit können sich die Jugendlichen identifizieren".
Seinen Platz findet das Seiltanzgestell zunächst in der Geistschule. Dort können die jungen "Leporello"-Akrobaten ihre Seiltanz-Nummer trainieren. Juliane Arlinghaus: "Zur Zeit arbeitet der Zirkus an einem neuen Programm. Wenn alles glatt geht, soll bereits in November der nächste Auftritt sein."