(SMS) Ein neues Jugendmusikprojekt erweist sich als gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit von Einrichtungen städtischer und freier Träger: In einem ausgebauten Übungsraum des Jugendinformations- und -beratungszentrums (Jib) proben seit November 1998 vier Jugendliche und junge Erwachsene - allesamt regelmäßige Gäste im Jugendzentrum des Paul-Gerhardt-Hauses - gemeinsam mit Initiator Jochen Averesch.

"Die Idee, ein Bandprojekt ins Leben zu rufen, entstand bei Vorbereitungen zu meiner Diplomarbeit", erläutert Averesch, der seine Examensarbeit an der Fachhochschule Münster im Fach Sozialpädagogik zum Thema "Rockmusik als sozialpädagogisches Medium in der Jugendarbeit" schreibt. Der Kontakt zum stellvertretenden Leiter des Jib und Leiter des Factory-Bereichs, Bernd Moorkamp, war schnell geknüpft - Proberäume, eine Musikanlage und eventuell benötigte Instrumente stellte die städtische Einrichtung zur Verfügung.

"Mir fehlten nur noch die Jugendlichen", erinnert sich Averesch. Auch hierbei konnte Moorkamp weiterhelfen: "Ins Jib kommen in erster Linie junge Leute, die gezielt unsere speziellen Angebote und Räume nutzen möchten, während das Paul-Gerhardt-Haus eher ein Jugendzentrum im klassischen Sinne darstellt - mit einem großen Stammpublikum, das täglich die Einrichtung besucht."

Von der Idee begeistert, setzten sich auch Andreas Lehr und Gerd Nordmeyer, beide zuständig für den Musikbereich im Paul-Gerhardt-Haus, für das Bandprojekt ein. Schließlich fanden sich vier junge Leute im Alter zwischen 17 und 23 Jahren zusammen: Fabian Renz (17, Schlagzeug), Moritz Bellers (18, Percussion), Andreas Heitz (23, Bass) und Kerstin Janz (21, Gesang). Gemeinsam mit Projektinitiator Averesch (Gitarre) hatten sie bereits kurz vor Heiligabend ihren ersten Auftritt im Paul-Gerhardt-Haus. "Dieses Projekt ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie bereits vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden können", so Moorkamp. "Ganz einfach durch die Bereitschaft, miteinander zu arbeiten und etwas zu bewegen."