Gemalt wurden die Bilder von straffällig gewordenen Jugendlichen, die im Jib ihre gerichtlich auferlegten Sozialstunden abgeleistet haben. Bei Aufräum-, Reparatur- und Renovierungsarbeiten steht der Verbüßungscharakter im Vordergrund, doch die Jugendlichen können in den Werkstätten des Jib auch kreativ arbeiten. "Den Jugendlichen soll im Rahmen der Sozialstunden auch das Gefühl gegeben werden, etwas Sinnvolles für das Gemeinwesen zu tun", erläutert Stefan Scholz, Sozialarbeiter im Jib, den pädagogischen Ansatz. Die jungen Künstler dürfen die Bilder nicht behalten, die Werke erhalten ihren Platz in öffentlichen Gebäuden oder - wie in diesem Fall - in einem Café.
"Die kreative Arbeit kann sich positiv auf das Selbstbewußtsein der Jugendlichen auswirken und zeigt ihnen Perspektiven für eine sinnvolle Freizeitgestaltung", so Scholz. Zudem lasse sich über die kreative Arbeit leichter ein Zugang zu den Jugendlichen finden.
Die Besucher des Café Pömm in der Antoniusstraße freuen sich hingegen einfach über die knalligen Bilder, die ihren Treff schmücken. Jugendreferentin Bianca Schmidt plant jedoch schon den nächsten Besuch an der Hafenstraße, um neue Bilder für eine weitere Ausstellung auszusuchen.