05.03.1999

Stadt wertet Ausländerabteilung zum selbständigen Amt auf

Oberbürgermeisterin Tüns: Signal für Integration / Neuorganisation ohne zusätzliche Stellen

Stellen (SMS) Die Stadt Münster schafft ein Amt für Ausländerangelegenheiten. "Das ist ein politisches Signal, daß die Stadtverwaltung den Belangen von Ausländerinnen und Ausländern in besonderer Weise Rechnung trägt", sagte Oberbürgermeisterin Marion Tüns. Die Verwaltungschefin beauftragte das Organisationsdezernat, die Abteilung "Ausländerangelegenheiten" im Ordnungsamt in ein selbständiges Amt zu überführen. Für den laufenden Stellenplan sollen sich dadurch keine Veränderungen ergeben.

Mit der Umorganisation greift Oberbürgermeisterin Tüns die öffentliche Diskussion um eine Stärkung der Rechte von Ausländerinnen und Ausländern mit dem Ziel der besseren Integration auf. Mit einem Amt für Ausländerangelegenheiten soll sich zugleich der Weg für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und den Verantwortlichen in Gesellschaft und Politik verkürzen.

Die Oberbürgermeisterin erinnert in diesem Zusammenhang auch an Ratsanträge aus allen Fraktionen, die ausnahmslos die Integration von ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern verfolgen. Der Verwaltungsvorstand hat ihre Initiative ohne Einwände zur Kenntnis genommen, auch die Ratsfraktionen hat sie schriftlich informiert. Die organisatorische Überführung der bisherigen Ausländerabteilung mit ihren 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ein eigenes Amt wird voraussichtlich schon im April oder Mai erfolgen.