20.10.1998

Stacheltier gefunden - was nun?

Expertensprechstunde im Umweltbüro zum Thema "Wildtier Igel -Schutz und Pflege"

(SMS) Mancher gutwillige Tierfreund mag es nicht glauben, aber die Experten sind sich einig: Igel kommen ohne menschliche Hilfe hervorragend über den Winter. Wer im Herbst ein gesundes Tier einfängt, damit es die Wintermonate im wohlig warmen Haus verbringt, verstößt nicht nur gegen das Bundesnaturschutzgesetz, er tut auch dem Igel keinen Gefallen.

Die Stacheltiere gehören zu den besonders geschützten Tierarten. Es ist per Gesetz verboten, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Die kalte, nahrungsarme Jahreszeit "verschlafen" die Igel in einem geschützten Nest. Bei normalen Witterungsverhältnissen haben sie sich etwa Mitte November verkrochen und bleiben bis zum nächsten März oder April von der Bildfläche verschwunden.

Auf Hilfe angewiesen sind nur verletzte oder kranke Tiere sowie Igel, die nach Wintereinbruch, das heißt bei Dauerfrost oder Schnee herumirren. Was in solchen Fällen zu tun ist, weiß der Verein "Pro Igel", der am Donnerstag, 22. Oktober, im städtischen Umweltbüro, Heinrich-Brüning-Straße 8, zu Gast ist. Zwischen 15 und 18 Uhr werden Fragen zum Thema "Wildtier Igel - Schutz und Pflege" beantwortet. In dieser Zeit ist die Mitarbeiterin des Vereins auch telefonisch unter 4 92-31 31 erreichbar. Kostenloses Informationsmaterial zum Thema liegt im Umweltbüro aus, das montags bis mittwochs von 9.30 bis 16 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 18 Uhr und freitags von 9.30 bis 13 Uhr geöffnet ist.