"Der soziale Wohnungsbau für preisgünstige Mietwohnungen und Eigenheime bleibt erstrangige Aufgabe", betonte die Wohnungsbaudezernentin Helga Bickeböller. Die Stadt habe mit ihrem Engagement mit dazu beigetragen, daß sich der Wohnungsmarkt mittlerweile entspannt habe. "Wenn wir mit unseren Anstrengungen nachlassen, kann sich das aber schnell wieder ändern", meinte sie unter Hinweis auf die nahezu 2000 beim Amt für Wohnungswesen registrierten Wohnungssuchenden. Davon abgesehen gebe die Wohnungsbauförderung der heimischen Bauwirtschaft wichtige Impulse.
Für Wohnungsamtsleiter Herbert Loffeld belegen die 101 geförderten Eigenheime, "daß sich Familien in Münster auch mit einem weniger dicken Portemonnaie den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen können". Mit der Fördersumme von 12,5 Mio. DM konnte das Wohnungsamt hier ein Bauvolumen von über 46 Mio. DM auslösen. Etwas mehr als die Hälfte der Häuser beziehen Familien mit zwei Kindern. Auf größere Familien und auf Familien mit weniger als zwei Kindern kommt jeweils ein knappes Viertel der Eigenheime.
Für den Bau von Mietwohnungen und Wohnheimen konnte die Stadt fast 47 Mio. DM bereitstellen. Auf den sogenannten 1. Förderweg entfielen 307 Wohnungen, auf den 2. Förderweg 101 Wohnungen. Beim 1. Förderweg müssen künftige Mieter die Einkommensgrenzen des sozialen Wohnungsbaus einhalten, die Grundmiete beträgt hier 8,85 DM pro Quadratmeter. Beim 2. Förderweg darf die Einkommensgrenze um bis 40 Prozent überschritten werden, dafür beträgt die Miete für die neuen Wohnungen 11,85 DM.
In der Zahl für den 1. Förderweg sind auch elf Mieteinfamilienhäuser für kinderreiche Familien enthalten. Sie werden am Dingbängerweg errichtet. Weitere Schwerpunkte im Mietwohnungsbau sind Gievenbeck-Südwest, Lincoln-Kaserne und Schlachthof. Zehn Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes werden für Rollstuhlfahrer geeignet sein. "Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Vergaberichtlinien aktualisiert. Künftig müssen alle öffentlich geförderten Wohnungen barrierefrei sein", berichtete Herbert Loffeld. Außerdem konnten in der Förderung zwei Häuser mit insgesamt 48 Heimplätzen für Behinderte berücksichtigt werden, die das Alexianer-Krankenhaus bauen wird.