Petra Peschkes wird ihre Motive auf Wunsch auch signieren. Beim Wettbewerb "Wieviel Milch paßt in das große Milchglas" können treffsichere Rater ein Designer-Glas gewinnen.
Daß die Milch neben den modernen Drinks von Coke bis Champagner ein öffentliches Schattendasein fristet, haben Ritzenhoff und Sieger Design mit der Einführung der ersten Milchglaskollektion im Herbst 1992 bereits in Frage gestellt. "Die Geschichte vom ersten Schluck der Menschheit, von der weißen Unschuld der Milch, die in zahllosen Formen und Farben aus den unterschiedlichen Blickwinkeln vieler Kulturen aufs Glas gebracht worden ist, fasziniert die Menschen", betont Dr. Axel Schollmeier, stellvertretender Leiter des Stadtmuseums. Das Milchglas wurde zum Mitbringsel und Geschenk und durch limitierte Exklusivität zum Sammlerstück.
Inzwischen findet man die Milchglas-Kollektion nicht nur in Küchenschränken, sondern auch, ausgezeichnet mit Designerpreisen, in den Museumsvitrinen der Welt. "Die Milch im Glas ist die Leinwand für das Dekor", erläutert Dieter Sieger seinen eigenen Entwurf "Moo". Fließt das weiße Getränk ins Glas, werden die schwarzen Formen seines Dekors zur Kuhfell-Abstraktion.
Glückliches Milchpaar von Petra Peschkes
Mit den limitierten Motiven von Petra Peschkes, die am "Tag der Milch" im Stadtmuseum vorgestellt werden, begibt sich die Künstlerin in die Provinz, die für sie Glück bedeutet. Ihr Dekor sind der Milchmann und die Milchfrau, heimatverbundene Menschen, die sich auf der frischen Wiese fröhlich zuprosten.
Die 1965 in Scheßlitz geborene Künstlerin hat ihre Kindheit am Niederrhein verbracht und studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf. In ihren Arbeiten laufen Männchen über Bilder, Bühnen und Fassaden; sie selbst liebt es, mit fröhlichen Clowns herumzutoben und von großformatiger Malerei auf Zeppelinen oder der Chinesischen Mauer zu träumen. "Ach was ist es fein, ein Mensch zu sein", ist die pralle, lebensfrohe Botschaft ihrer Werke.
Langjährige Zusammenarbeit von Stadtmuseum und Sieger Design
Das Stadtmuseum Münster und Sieger Design verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Bereits von September 1994 bis Januar 1995 zeigte das Stadtmuseum eine umfassende Gesamtschau des Werkes von Dieter Sieger. Um die für diese Ausstellung exklusiv hergestellten Objekte stilgerecht auch zum Verkauf anzubieten, plante Sieger die Einrichtung des Museumsshops mit.
Im Oktober 1997 brachten 48 Künstler und Designer aus aller Welt anläßlich der Ausstellung "Pax Optima Rerum" zum 350jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens Entwürfe zum Thema "Krieg und Frieden" zu Papier und auf Glas. Die damals entwickelten Friedenslichter sind bis heute ein Verkaufsschlager im Stadtmuseum. Die Versteigerung der Originalentwürfe der Friedenslichter im März 1998 brachte 70 000 Mark ein, die gemeinsam mit jeweils zwei Mark pro verkauftem Licht an die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" gespendet wurden.