"Berufsorientierung und Berufsvorbereitung" ist eine von mehreren Initiativen zur Überwindung der Jugendarbeitslosigkeit, die der Rat im vergangenen Jahr mit der Ausbildungsoffensive (ABO) beschlossen hat. Die Durchführung liegt bei der münsterschen GEBA (Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung mbH). "Berufliche Interessen und Neigungen ermitteln, Berufsfelderkundung, Bewerbungsunterlagen erstellen, sozialpädagogische Begleitung und anschließende Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung", umreißt die pädagogische Mitarbeiterin Gabi Bober die wesentlichen Elemente der GEBA-Kurse.
Besonders wichtig ist es, gemeinsam mit den Jugendlichen individuelle Stärken und Schwächen herauszuarbeiten, die eine Integration in Arbeit und Ausbildung begünstigen oder erschweren. "Viele Jugendliche hätten ohne dieses Projekt nicht so schnell berufliche Perspektiven entwickeln können", betont AIM-Leiterin Dr. Anna Ringbeck. Es zeigte sich, daß die individuelle Beratung, Unterstützung und Begleitung für die betroffenen Jugendlichen unverzichtbar ist. Sie selbst sehen das offensichtlich genauso, einige suchen sogar nach der erfolgreichen Vermittlung noch den Kontakt. "Ich hätte nicht gedacht, daß ich durch die Teilnahme am GEBA-Kurs so schnell einen Umschulungsplatz finde, gerade weil ich schon so lange arbeitslos bin", meinte ein ehemaliger Teilnehmer.
Dieses Ergebnis konnte nur dank der guten und unbürokratischen Zusammenarbeit mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes, dem Sozialamt und den Trägern der Qualifizierung erreicht werden, lautet die übereinstimmende Einschätzung von GEBA-Geschäftsführer Hubertus Pliester und Dr. Anna Ringbeck. Begünstigt wird der Erfolg außerdem durch die zahlreichen Initiativen und Maßnahmen von Bund, Land und Stadt Münster. Arbeitslose Jugendliche aus Münster, die Sozialhilfe beziehen und Interesse an einem GEBA-Kurs haben, können sich bei Gabi Bober melden (Telefon 52 30 04). Gleiches gilt für Arbeitgeber, die gerne einen Jugendlichen einstellen oder ausbilden möchten.