Die neue Schulentwicklungsplanung, in der Daten aus den einzelnen Bildungsgängen der sechs städtischen Berufskollegs sowie die unterschiedlichen Aufgabenspektren und Schulprofile dokumentiert werden, wurde in intensiver Zusammenarbeit von Schulen, Politik und Fachverwaltung entwickelt. Der Plan gibt ein aktuelles Bild von der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation, Schülerzahlen, möglichen Ausbildungsberufen und den Berufswünschen der Jugendlichen.
Der Planungsprozeß, an dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulamtes, die schulpolitischen Sprecher der drei Fraktionen und die Schulleitungen der Berufsschulen beteiligt waren, begann bereits im Januar 1998. " Mit der Schulplanung verfügt die Stadt Münster erstmals über ein wirkungsvolles Instrumentarium, das der Komplexität und Dynamik der Berufskollegs entspricht", betont Schuldezernentin Helga Boldt. "Eine so umfangreiche und qualitativ orientierte Studie ist uns aus anderen Städten bisher nicht bekannt. Ziel war es, fundierte Grundlagen und einen brauchbaren Leitfaden für das zukünftige Handeln von Politik und Verwaltung zu entwickeln."
Auf der Grundlage der Bestandsaufnahme - so Dr. Ursula Tölle, Leiterin der Abteilung "Schule-Beruf-Weiterbildung" im städtischen Schulamt - könne die Weiterentwicklung der jeweiligen Schule, die Profilierung durch neue Angebote, eine mögliche Verlagerung von Bildungsgängen und die Gesamtgestaltung des städtischen Angebots auf dem beruflichen Ausbildungssektor auf neue Grundlage gestellt werden. Erste Ergebnisse des Abstimmungsprozesses wurden bereits im vergangenen Dezember dem Schulausschuß vorgestellt. "Eine Fülle von Einzelentscheidungen, die eingebettet sind in ein schlüssiges Gesamtkonzept, konnten auf diese Art auf den Weg gebracht werden," betont Dr. Ursula Tölle. In den kommenden Wochen soll die Planung den zuständigen parlamentarischen Gremien zur Beschlußfassung vorgelegt werden.