Zurück geht die Radtouristikfahrt (niederländisch "toeristische fietstocht") am Sonntag, 13. Juni, um 9 Uhr von Groningen aus. Die Route führt über verkehrsarme Straßen durch das Münsterland und das Emsland und die niederländischen Provinzen Drenthe und Groningen. Eine landschaftlich reizvolle Strecke mit Wiesen, Feldern, Mühlen, kleinen Dörfern und viel Wasser, wie Christa Lindfeld vom städtischen Sportamt versichert. Halten die Begeisterung und der Elan an, soll die Euro-Städtefahrt zu einer regelmäßigen Einrichtung im Veranstaltungskalender werden.
Bereits im vergangenen Herbst sind dazu erste Gespräche mit Radsportvertretern aus den beteiligten Regionen, der Euregio und der Stadt Münster geführt worden. Als gemeinsamer Nenner wurde die Belebung der Radsportszene und das Angebot von grenzüberschreitenden Radsportveranstaltungen mit Blick auf das Euro-Jahr 2000 genannt.
Die jetzige Auftaktfahrt geht über zweimal 200 Kilometer. Im Jahr 2000 soll dann wieder in umgekehrte Richtung in die Pedale getreten werden. Ausrichtung, Vorbereitung und Organisation der ersten Tour liegen beim städtischen Sportamt in enger Zusammenarbeit mit den Radsportfreunden Münster e.V. Die Auswahl der Strecke hat Leo Bröker, Radtouristikwart der Radsportfreunde gemeinsam mit dem niederländischen Radsportverein NOAD vorgenommen. Im nächsten Jahr sind dann die Groninger an der Reihe. Unter den 80 deutschen und 40 niederländischen Radaktiven befinden sich drei Frauen. Die Niederländer werden schon am Tag vor der Abfahrt in Münster eintreffen, um rechtzeitig um 6 Uhr beim gemeinsamen Start vom Prinzipalmarkt dabeizusein. Aus Sicherheitsgründen wird eine Startliste geführt, und es werden Startnummern vergeben.
Gefahren wird im Pulk von 20 Radlerinnen und Radlern, deren Spitzen jeweils erfahrene Radtouristikfahrer anführen, die Tempo und Abstand der Gruppen im Auge haben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Sportler wird bei circa 28 Stundenkilometern liegen. Alle 40 Kilometer (in Horstmar-Leer, Gronau, in Fasse, Nieuw Amsterdam und Geasselte) werden Verpflegungspausen eingelegt. Begleitet wird das Fahrerfeld von sechs Fahrzeugen: einem Führungswagen, mehreren Autos mit Verpflegung, Gepäck und Werkzeug sowie einem Krankenwagen.
Die Ankunft in Groningen um 17 Uhr soll feierlich mit einer Runde durch die Innenstadt bis zum Rathaus begangen werden. Endpunkt der Tagestour ist die Martinihalle. "Nach der erfrischenden Dusche wird die Stadt Groningen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Empfang einladen", erläutert Christa Lindfeld die Planungen. Die Stadt Münster wird Gabriele Kubigsteltig als Mitglied des Sportausschusses vertreten.
Nach der Hotelübernachtung radelt die deutsche Mannschaft am nächsten Tag um 9 Uhr zurück nach Münster. Die Groninger Radfreunde werden das Feld bis Stadskanaal begleiten. Zurück erwartet werden die Fahrer gegen 19 Uhr auf dem Prinzipalmarkt.