Wer hat nicht schon einmal ein kleines Herz in die Rinde eines Baumes geschnitzt. Nur Wenige wissen, dass der Baum an dieser Stelle keine Nährstoffe mehr aus dem Boden in die Blätter transportieren kann. Kleine Verletzungen der Rinde kann der Baum verkraften, aber größere Schäden sind nicht mehr wieder gut zu machen. Im schlimmsten Fall stirbt der Baum langsam ab.
Dieses Schicksal steht auch zwei jungen Hainbuchen am Spielplatz im Inselgarten bevor. Die Baumstämme sind vom Boden aus bis in zwei Meter Höhe rundherum regelrecht abgeschält worden. Bäume versorgen ihre Blätter mit Nährstoffen und Wasser über Leitungsbahnen, die direkt unter der Rinde liegen. Sobald man die Rinde verletzt, ist an dieser Stelle die Versorgung von der Erde in die Krone unterbrochen. Kleine Stellen kann der Baum durch Dickenwachstum wieder verschließen - größere nicht. Eine 300 Jahre alte Eibe am Drostenhof in Wolbeck ist großflächig entrindet worden. An dem schönen Naturdenkmal werden viele Äste und Blätter für immer absterben. Das städtische Amt für Grünflächen und Naturschutz vermutet, dass Kinder und Jugendliche die Rinde abgeschnitzt haben, ohne zu ahnen, welche Auswirkungen das auf die Bäume hat.
Bäume nehmen in der Stadt wichtige Aufgaben wahr. Durch ihre Fähigkeit, Staub zu binden, Luft zu befeuchten, Wind zu bremsen und Sauerstoff zu produzieren, verbessern sie die Lebensbedingungen. Das Amt für Grünflächen und Naturschutz pflanzt regelmäßig neue Bäume und pflegt den alten Baumbestand. Es bittet alle Bürgerinnen und Bürger auf den Schutz der Bäume zu achten und den Kindern die Bedeutung der Bäume und die Folgen solcher Schnitzereien zu erklären. In der Regel stellt das städtische Rechtsamt bei Beschädigungen von Bäumen eine Strafanzeige gegen Unbekannt.
Zum Thema "Bäume in der Stadt. Information über den Umgang mit Bäumen." und "Hilfe für Straßenbäume" liegen Faltblätter in der Bürgerberatung, Stadthaus 1, oder direkt beim Amt für Grünflächen und Naturschutz , Herwarthstraße 8, aus.
Wer weitere Fragen oder Hinweise zu Baumverletzungen hat, kann unter der Nummer 492 - 67 36 anrufen.
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Pressemitteilungen
22.09.1999