(SMS) Es passiert noch immer: Frauen werden am Arbeitsplatz, auf dem Nachhauseweg, auf Partys und vor allem in den eigenen vier Wänden Opfer von Gewalt. Ob Schläge und Vergewaltigung, ob Beschimpfen und Einsperren, ob Ohnmacht und Abhängigkeit - das Leid der Frauen ist noch immer ein Tabuthema. Prävention und kompetente Hilfe sind gefragt und in Münster auch zu finden, zum Beispiel in der neuen Broschüre "Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen".
"Wir zeigen Frauen, wie sie sich vor Vergewaltigung schützen können, wie sie einem gewalttätigen Partner begegnen sollten und wo sie in Münster Unterstützung finden", erklärt Martina Arndts-Haupt, Leiterin des Frauenbüros der Stadt Münster. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis "Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" hat sie die Broschüre zusammengestellt, die nicht nur für die Opfer geschrieben wurde. "Auch wenn über Gewalt nicht gesprochen wird, gibt es doch oft Freundinnen, Kollegen, Bekannte, die davon wissen oder zumindest spüren, dass da was nicht stimmt", fasst sie die Erfahrungen der Herausgeberinnen zusammen.
So finden sich in der Broschüre neben den augenfälligen Erscheinungsformen der körperlichen Gewalt auch Beispiele für seelische und strukturelle Gewaltanwendung.