Die Untersuchung, die das von der Stadt beauftragte Dortmunder Büro Junker/ Kruse vorgenommen hat, zeigt deutlich, dass die Infrastrukturausstattung in den Stadtteilzentren durchgängig als gut bis zufriedenstellend eingestuft wird. "Hier tragen die umfangreichen Investitionen, die die Stadt Münster in den letzten Jahrzehnten getätigt hat, Früchte", erläutert Stadtdirektor Horst Freye. Die Ansatzpunkte für eine weitere Stärkung der münsterschen Zentren liegen woanders, denn was Bürgerinnen und Bürger in den 18 Stadtteilen häufig vermissen ist "eine echte gesellschaftliche Mitte". Stadtdirektor Freye: "Gewünscht wird mehr als nur eine gute Ausstattung. Das Informationspaket gibt Impulse für Diskussionen vor Ort. Es bietet die Chance, die Stadtteile und ihre Zentren langfristig sowohl entsprechend ihrer Talente, als auch entsprechend der gesamtstädtischen Anforderungen zu fördern."
Eine nachfrageorientierte Vorgehensweise, die sich an den spezifischen Bedarfsstrukturen und an den charakteristischen Merkmalen vor Ort orientiert, erfordert eine Stadtteilentwicklung, die das Ohr am Bürger hat. In diesem Sinne hat das Amt für Stadtentwicklung und Statistik - ergänzend zur der Untersuchung des Dortmunder Büros - ein umfangreiches Informationspaket geschnürt. "Starke Zentren können nur erhalten und gesichert werden, wenn Planer, Kommunalpolitiker und Bürger über die Stärken und Schwächen der Stadtteilzentren informiert sind", bringt Simone Heerstraß vom Amt für Stadtentwicklung und Statitistik die Bedeutung der Arbeitshilfe auf den Punkt. Der Anspruch, mit dem Informationspaket eine bürgerorientierte Stadtteilentwicklung zu unterstützen werde auch daran deutlich, dass nicht nur harte, datengestützte Kriterien wie zum Beispiel die Verkaufsfläche oder die Versorgungsquote Berücksichtigung fanden, sondern dass auch die Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger in die Untersuchung eingeflossen seien.