Bakterien und Krankheitserreger gelangen ohne Eintrittskarte in das Bad: Jeder Badegast bringt unweigerlich welche mit zum Schwimmen. Deshalb muss das Wasser mit Stoffen versetzt werden, die die ungeliebten Erreger abtöten. Dafür ist Chlor das ideale Mittel. Bei dem Bakterientöter, der in Sekundenschnelle zuschlägt, folgt Münster schon seit Jahren dem Prinzip: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. "Wie hoch die Konzentration an Chlor sein darf, ist gesetzlich genau festgelegt", erläutert Bernd Siemon vom Sportamt. "Genau vorgeschrieben ist auch, wie oft das Badewasser kontrolliert werden muss."
In Münster werden die Bäder vom Bäderpersonal Technik unter die Lupe genommen: Dreimal täglich - morgens, mittags, abends - misst der Bademeister per Hand die Konzentration an Chlor im Wasser. Zusätzlich überwachen automatische Messsonden in jedem münsterschen Bad rund um die Uhr die Werte. Einmal im Monat überprüft Dr. Werner Mathys vom Hygieneinstitut der Universität, ob sich Bakterien wie Legionellen, Kolibakterien oder Pseudomonaden im Wasser befinden. Auch um Duschen und Umkleidekabinen kümmert sich der Hygienespezialist und kontrolliert sie alle drei Monate ganz genau. "Wir arbeiten jetzt schon über 25 Jahre mit dem Sportamt zusammen", erläutert Mathys. "In der ganzen Zeit haben wir noch nie einen wirklich kritischen Wert in einem münsterschen Bad festgestellt."