Die Sandbirke, die auch Weißbirke oder Heidebirke genannt wird, ist ein beliebter Frühlingsbote. Sie dient als Maibaum und mit ihrem Grün werden Häuser geschmückt. Das Amt für Grünflächen und Naturschutz hat Sandbirken in den vergangenen Jahren in verschiedenen Parkanlagen und in der freien Landschaft angepflanzt. Birkenhaine entdecken Spaziergänger zum Beispiel im Stadtpark Wienburg und auf Lauheide. Am "Tag des Baumes" pflanzt Bürgermeister Günter Schulze Blasum eine Sandbirke am neuen Aasee.
Das Kuratorium "Baum des Jahres", das sich aus 30 Verbänden, Organisationen und Einzelpersonen zusammensetzt, wählt jedes Jahr im Oktober einen bedrohten, seltenen, schönen oder ökologisch bedeutsamen Baum aus, der für das folgende Jahr als "Baum des Jahres" ausgerufen wird. 1989 war dies die Eiche, 1990 die Buche, 1991 die Linde, 1992 die Ulme, 1993 der Speierling, 1994 die Eibe, 1995 der Spitzahorn, 1996 die Hainbuche, 1997 die Eberesche, 1998 die Wildbirne und 1999 die Silberweide.
"Mir der Birke wird dieses Jahr eine Art herausgestellt, die sehr weit verbreitet ist", erläutert Hartmut Tauchnitz. Birken sind die Laubbäume, die kalte Temperaturen am besten ertragen können, daher sind sie auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet. So sind sie beispielsweise die einzige in Island heimisch vorkommende Baumart. Birken wachsen in Dachrinnen und Mauerritzen und sind auch die ersten Bäume, die Rohböden besiedeln.
Eine Birke kann bis zu 25 Meter groß werden und ist mit ihren grazilen Zweigen und ihrer weißen Borke nicht nur nett anzusehen, sie kann auch vielfältig genutzt werden. Aus dem Reisig werden Besen gebunden, das Birkenwasser lässt sich zu Birkenwein vergären und als Haarwasser oder Schönheitstrunk einsetzen. Auch Heilmittel gegen Rheuma und Nierenbeschwerden werden aus Birken gewonnen. Aus Birkenblättern lässt sich ein leckerer Tee brauen. Das helle Holz ist bei der Möbelherstellung sehr beliebt und auch Kaminbesitzer schwören auf Birkenholz.