Langsam spaziert das Paar auf den teils moosbewachsenen, teils sandigen Wegen bis es sein erstes Ziel erreicht. Auf einem roten Mamorblock sind in hellen Lettern die Namen eines Mannes und einer Frau eingraviert. Hier sind Vater und Mutter des heute 77-jährigen Münsteraners beerdigt worden. Und hier wollen auch Egon Timmermann und seine Frau Renate begraben werden.
"Mein Bruder war der erste aus unserer Familie, der hier beerdigt worden ist", sagt Egon Timmermann. "Das war 1942. Wir haben ihn nach Münster überführen und auf dem Ehrenfriedhof begraben lassen". Schon kurz danach starben seine Eltern. Für sie erwarb die Familie Timmermann 1946 erstmals die Grabstelle auf dem Waldfriedhof.
"Das waren Zeiten", ergänzt Renate Timmermann die Erzählung ihres Mannes. "Die Kinder aufs Fahrrad und ab nach Lauheide". Dort schauten sie "nach dem Rechten", bevor sie den Ausflug in Richtung Haus Langen quer durch die großzügige Parkanlage fortsetzten. Noch heute weisen Schilder die Route aus.
"Der Gedanke, die letzte Ruhestätte hier zu wissen, hat für uns etwas Beruhigendes", sagt Renate Timmermann. "Es sind die Ruhe und die Natur hier auf Lauheide, die uns gefallen." Eingehakt setzen beide ihren Weg fort und besuchen noch Onkel, Tante, Bruder - und nicht zu vergessen die frühere Kundschaft. Auf dem Waldfriedhof Lauheide.