Anlass für "JUHu! – Johanniter-Unfall-Hilfe unterwegs" war die Planung für "Wohnen Plus" ohne eigenes Auto in der Gartensiedlung Weißenburg bei der Johanniterschule. Den Zivis, die aus der ganzen Bundesrepublik anreisen, sollte ein attraktives Angebot zum Umsteigen auf stadt- und umweltgerechte Verkehrsmittel unterbreitet werden. Das war Grundlage für das "JUHu!"-Konzept des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt, der Johanniterschule und den Stadtwerken.
Vor allem der Baustein "JUHu!Card", der den Zivildienstleistenden während des Lehrgangs kostenfreies Busfahren in der Stadt erlaubt, hat ihr Verkehrsverhalten verändert. Diesen Service hat die Johanniter-Unfall-Hilfe finanziert. Früher nutzten 26 Prozent der Lehrgangsteilnehmer in Münster den Bus, mit "JUHu!Card" wurden es 40 Prozent. Ob dieses Angebot bleibt, ist allerdings noch offen, da die künftige Finanzierung noch nicht abschließend geklärt werden konnte.
Ein weiterer Baustein ist ein Pool von Leihrädern. Er soll die Auszubildenden zum Umsatteln auf das Münster-typische Verkehrsmittel bewegen. Das Ordnungsamt steuerte dazu kostengünstig 15 Räder aus dem Fundfahrradkeller bei. Jetzt kommen weitere 15 Räder dazu, die aufgemöbelt und in den Farben der Johanniter-Unfall-Hilfe gestrichen werden.
Bestandteil von "JUHu!" sind außerdem drei große Tafeln im Foyer der Schule. Sie informieren über Freizeitangebote in Münster, die mit den Leihrädern bequem erreichbar sind. Zusätzlich erhalten die Auszubildenden Taschenfahrpläne. Sie informieren über Anreisemöglicheiten vom Wohnort mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über Buslinien und Fahrzeiten von und zur Johanniterschule.