Im Herbst 2000 hatte das Amt für Stadtentwicklung und Statistik in seiner repräsentativen Umfrage auch nach Tätigkeiten und Zeitaufwand für freiwilliges Engagement in Münster gefragt. Demnach setzten sich rund 75 000 Personen in Münster aktiv für die Allgemeinheit ein. "Damit liegt Münster im Trend", vergleicht Anja Uhlenbrock, Leiterin der Freiwilligenagentur, die Werte mit einer bundesweiten Studie. Knapp fünf Stunden pro Woche engagieren sich auch die Ehrenamtlichen in Münster für die gute Sache. So kommen hochgerechnet pro Jahr rund 18 Millionen Stunden zusammen.
"Kirche und Religion", "Kinder, Jugend, Schule" und "Sport" sind – in dieser Reihenfolge - in Münster die drei beliebtesten Ehrenamtsfelder, während bundesweit der Sport die Nase vorn hat. Und im Sport sind vor allem die Männer vertreten, ebenso wie in "Politik und öffentliche Ämter", "Rettungswesen" sowie "Freizeit, Hobby, Geselligkeit". Einen höheren Frauenanteil weisen religiöse, soziale und gesundheitliche Tätigkeitsbereiche auf sowie der Umwelt-, Natur- und Tierschutz.
Ein hohes Potential steckt in der Gruppe der (noch) nicht Engagierten. Rund 80 Prozent von ihnen kann sich ein Ehrenamt vorstellen. Zum Vergleich: Bundesweit lag der Anteil nur bei rund 60 Prozent.
Details zu der Studie sind in der "FA aktuell" nachzulesen, die es kostenlos bei der Freiwilligenagentur Münster im Gesundheitshaus, Gasselstiege 13, und in der Bürgerberatung gibt. Informationen zum Versicherungsschutz, aktuelle Angebote aus Münsters Freiwilligenszene, ein Erfahrungsbericht mit ehrenamtlichen Betreuungen und eine Einladung zum "Tag der Selbsthilfe" am 23. Juni in Münster ergänzen das Infoblatt.