Außerdem sollten sich Personen impfen lassen, die durch ihren Beruf in erhöhtem Maß einer Infektion ausgesetzt sind oder durch ihre Tätigkeit die Infektion auf andere Menschen übertragen können. Das gilt etwa für medizinisches Personal und Beschäftigte in Einrichtungen mit starkem Publikumsverkehr.
In der Vergangenheit sind in den Wintermonaten immer wieder ohne Vorwarnung schwere Grippeepidemien aufgetreten. "Die große Wandlungsfähigkeit der Grippeviren und die zeitlich begrenzte Wirkung der Impfung erfordern die jährliche Wiederholung der Impfung mit dem jeweils auf die aktuellen Erregertypen abgestimmten Impfstoff", erläutert der Mediziner.
Die Impfung richte sich nicht gegen einfache grippale Infekte, die mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit einhergehen. Dr. Cassier: "Die echte Virusgrippe kann eine Reihe schwerer Komplikationen nach sich ziehen, beispielsweise Lungenentzündungen oder Entzündungen des Herzens."
Mit seiner Empfehlung zur vorbeugenden Impfung schließt sich das Gesundheitsamt einer Erklärung des Robert-Koch-Institutes an. Dieses arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen, die die Zusammensetzung des aktuellen Impfstoffs festlegt.
Die Impfung nimmt der Hausarzt vor. In der Regel tragen die Krankenkassen die Kosten. Die heute verwendeten Grippeimpfstoffe seien gut verträglich und hätten wenig Nebenwirkungen, so Dr. Cassier. Die Impfung entfalte ihren Schutz allerdings frühestens nach einer Woche, nach zwei Wochen sei er vollständig. Wer bis zum Ausbruch einer Grippewelle warte, riskiere, dass der Impfstoff dann knapp werde. Das zeige die Erfahrung der letzten Jahre.