Die Masten stehen bereits, zurzeit werden die Schilder installiert. "Wenn das Wetter mitspielt, können die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden", berichtet Verkehrsplanerin Martina Güttler vom städtischen Planungsamt. Die Wegweisung und viele weitere Informationen wird auch ein neuer Fahrrad-Stadtplan enthalten, der im ersten Halbjahr 2002 erscheinen soll.
Die Schilder nennen in roter Schrift auf weißem Grund wichtige Ziele mit Entfernungsangaben. Das können zum Beispiel Stadtteile, Ortsteile, Bahnhöfe, Nachbargemeinden oder öffentliche Einrichtungen sein. Diese Wegweisung ist vor allem für den Alltagsverkehr gedacht, in dem Radler auf möglichst kurzem Weg ihre Ziele erreichen wollen – was aber keineswegs ausschließt, dass es sich um landschaftlich reizvolle Strecken handeln kann. Auf diese weist ein Baumsymbol hin.
Freizeit-Radler und Fahrradtouristen erhalten darüber hinaus weitere Informationen. Eingehängte Zusatzschilder mit grüner Schrift nennen touristische Routen, so etwa den R1 (Westfalen-Radweg) oder die Friedensroute mit dem Symbol des Friedensreiters. Diese Routen führen nicht unbedingt auf dem kürzesten Weg zum Ziel, dafür aber auf einem garantiert attraktiven.
Das Konzept für dieses bundesweit einheitliche Wegweisungs-System kommt übrigens aus Münster. "Es stammt aus dem Jahr 1997 und handelt sich um die gemeinsame Arbeit des städtischen Planungsamtes und einem von ihm beauftragten Planungsbüro", erläutert Verkehrsplaner Stephan Böhme.
Dass das Konzept nicht zuerst in Münster, sondern in den Nachbarkreisen des Radelparks Münsterland umgesetzt werden konnte, hängt mit der Zuschussvergabe des Landes zusammen. Münster hat erst jetzt die erforderliche Zuwendung erhalten. Und auch die ist mit 343 000 Mark niediger ausgefallen als ursprünglich beantragt. Deshalb hofft man im Planungsamt schon jetzt darauf, dass die neue Wegweisung in der Stadt später um eine zweite Stufe mit weiteren Routen zu wichtigen Zielen im Alltagsverkehr ergänzt werden kann.