Stadtkämmerein Helga Bickeböller hieß in den Räumen der Sparkasse Münsterland Ost die Teilnehmer aus allen 22 NRW-Städten mit über 100 000 Einwohnern, aus dem Düsseldorfer Innenministerium und vom Deutschen Städtetag willkommen. Der Tagungsort Münster für die 50. Arbeitskreis-Sitzung war eine Reverenz an Harald Dierig als dienstältestes Mitglied des Gremiums. Der Leiter der münsterschen Stadtkasse ist seit 14 Jahren in dem Arbeitskreis aktiv. Arbeitskreis-Vorsitzender Klaus Roese (Bonn) danke ihm für die engagierte Mitarbeit in all den Jahren.
Eine wichtige Neuerung für säumige Schuldner: Wer Rechnungen von Kommunen nicht begleicht, soll künftig die eidesstattliche Versicherung vor den Vollstreckungsstellen der Stadtkassen und nicht mehr vor dem Gerichtsvollzieher abgeben. Die Stadtkassen begrüßen diese geplante gesetzliche Neuregelung. Sie hoffen, dass der direkte Kontakt zu den Schuldern bei der Verfolgung offener Forderungen hilft.
Auch in den Stadtkassen schreitet die Rationalisierung weiter voran. Digitale Signatur und Elektronische Zahlungsanordnung werden sich auf die Arbeitsabläufe erheblich auswirken, darüber war sich der Arbeitskreis einig. Zunächst aber galt es unmittelbar vor Einführung des Euro als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel letzte Fragen zu besprechen. Dazu gehörte die Abwicklung der Vollstreckungsverfahren – pro Kommune immerhin bis zu 20 000 "Vorgänge" -, die noch auf Deutsche Mark lauten.