Der Münsteraner Holger Dreisörner griff 1998 die Idee auf, mit nur einem Foto statt eines Ausschnittes das Ganze abzubilden, also Rundumbilder herzustellen. Solche Panoramaaufnahmen existieren schon seit den Pioniertagen der Fototechnik im 19. Jahrhundert.
"Ich hatte zwar keine Ahnung von Fotografie, habe mich aber schon immer fürs Forschen, Basteln und Erfinden interessiert", berichtet Dreisörner. Im Bastelraum unterm Dach entstanden immer neue selbstgebaute Kameras, mit denen schließlich auch die ausgestellten Aufnahmen gelangen.
Die Fotos zeigen vertraute Motive in Münster aus ungewöhnlicher Perspektive. Noch erstaunlicher als die Bilder sind die teilweise aberwitzigen Konstruktionen, die ebenfalls ausgestellt werden. Sie sehen nicht so aus wie Fotoapparate, aber sie funktionieren. Die Ausstellung wird mit Texten begleitet, die ein gehöriges Maß an Selbstironie des Hobby-Erfinders vermuten lassen.