Ballspiele "sind so alt wie die Menschheit selbst", behauptete einer der ersten Sportpädagogen um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Lauf- oder Hüpfspiele, meist mit kultischer Bedeutung, standen vermutlich am Anfang der Entwicklung, aus der sich immer neue Spielformen ergaben. Das wohl älteste Sportgerät wurde schon im China des dritten vorchristlichen Jahrhunderts oder von den Ägyptern vor 4000 Jahren benutzt. Homer beschrieb in seiner "Odyssee" Ballspiele genauso wie Seneca davon berichtete, dass Cato im alten Rom beim Ballspiel eine Wahlniederlage zu vergessen suchte.
Walter von der Vogelweide besang Fangballspiele des hohen Mittelalters und schon im 11. Jahrhundert wird in diesem Zusammenhang Münster erwähnt. Gymnasiasten sollen sich intensiv einer Art Schlagball gewidmet haben. Kein Wunder, dass sich die Stadt im Herzen Westfalens zu einer Volleyballhochburg entwickelte.
Sehr populär war das italienische "Pallone". Bei diesem Faustballspiel sollten sich die Spieler, "ohne Parteien zu bilden, im Kreis aufstellen und den Ball mit der Absicht schlagen, ihn möglichst lange in der Luft zu halten". In den darauffolgenden Jahrhunderten geriet das Faustballspiel in Vergessenheit, wurde dann aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland wiederentdeckt. Faustball wird als ein Vorbild für Volleyball angesehen.
Nachdem während einer Demonstration des neuen Spiels vor Sportlehrern am historischen 7. Juli 1895 ein Kollege von William G. Morgan bemerkte, dass der Ball ständig im Flug (englisch: volley) gehalten werden müsse, erhielt das Spiel den Namen Volleyball. Mit diesem Tag begann die Entwicklung des Spiels, Regeln und Technik wurden zunehmend verfeinert.
Amerikanische Soldaten brachten Volleyball im Ersten Weltkrieg nach Europa. In den darauffolgenden Jahren wurde der Mannschaftssport besonders in Osteuropa populär. In den dreißiger Jahren intensivierten sich die Kontakte der Volleyball-Nationen untereinander und es wurde auch der Versuch unternommen, einen Weltverband zu gründen. Die Verbindungen wurden allerdings durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Im Jahr 1947 gelang dann in Paris die Gründung des Weltverbandes FIVB.
Im September 1949 fanden in Prag die ersten Volleyball-Weltmeisterschaften der Männer statt. Es dauerte allerdings noch weitere 15 Jahre bis 1964 in Tokio Volleyball erstmals bei den Olympischen Spielen auf dem Programm stand. In Münster wird am 30. August 2002 die erste Volleyball-WM in Deutschland überhaupt eröffnet. Dort wird zu sehen sein, dass Volleyball inzwischen mehr ist als Erholung für gestresste Geschäftsleute.