Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziger, branchenübergreifender Verein von rund 300 Unternehmen. Er verfolgt das Ziel, in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung den Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft in Deutschland zu beschleunigen und die Chancen für Wachstum und Beschäftigung zu nutzen.
Anlass für die Auszeichnung ist die Studie "E-Town 2002" zum Thema E-Government. Sie fragte nach E-Government-Angeboten, Partizipationsmöglichkeiten für die Bürgerschaft und Kundenfreundlichkeit im Online-Angebot in 82 deutschen Großstädten. In diesem Zusammenhang waren auch so genannte Best-Practice-Beispiele im Bereich "Angebote für Frauen" gesucht. Hier hat Münsters Stadtnetz publikom (zusammen mit Heidelberg und Pforzheim) am besten abgeschnitten.
Frauenspezifische Anliegen und Angebote fertigt das Stadtnetz publikom (www.muenster.de) nicht mit einer Insellösung ab, sondern integriert sie durchgängig in den Bereichen von Stadtverwaltung und Bürgernetz. So führen auch mehrere Wege auf die Seiten "Münsters Frauen Online" (www.frauen.muenster.org), auf denen inzwischen rund 80 Gruppen, Initiativen und Einrichtungen für Frauen präsent sind. "Das vorbildliche Ziel der Frauenvernetzung ist auf diesen Seiten sehr gut gelöst", schreibt die D21-Studie den Initiatorinnen vom Verein "Frauen und neue Medien" ins Stammbuch.
"Wir müssen weg von den reinen Informationsangeboten, hin zu mehr Bürgerbeteiligung im Netz. Die Kommunen setzen hier deutliche Maßstäbe in Sachen E-Government, wie das hervorragende Angebot der Stadt Münster zeigt", erläutert D21-Geschäftsführer Eder das Anliegen von "E-Town 2002".
Für Oberbürgermeister Dr. Tillmann gehören Bürgerbeteiligung, demokratische Teilhabe und engagiertes Mitgestalten zu den ureigenen Anliegen und Voraussetzungen des Stadtnetzes publikom mit seinem Prinzip "Ganz Münster unter einem Dach". Der Oberbürgermeister: "Mit diesem Ansatz wurde des publikom international bekann. Und wenn wir den nicht einlösten, würde das digitale Münster mit seinen eng verzahnten Angeboten von Stadtverwaltung, Bürgernetz, Wirtschaft und vielen hundert Einrichtungen aus Stadt und Region stagnieren und schließlich von den Bildschirmen verschwinden."
Für die Entwicklung der digitalen Stadt ist die publikom-Gesamtredaktion zuständig, in der neben der Online-Redaktion des Presseamtes insbesondere auch der Verein Bürgernetz vertreten ist. Diese Gesamtredaktion ist Ansprechpartnerin für engagierte Frauen wie Ines Holthaus von "Münsters Frauen Online". Speziell für dieses Projekt hat die Stadt seinerzeit auch finanzielle Starthilfe geleistet. Zur grafischen Überarbeitung, Aktualisierung und Ergänzung der Seiten hat der Frauenausschuss im Mai auf Vorschlag des Frauenbüros erneut einen Zuschuss von 4000 Euro beschlossen.