"Frauen sind auf Grund der vielfältigen Aufgaben, die sie wahrnehmen, abhängig von sinnvollen Wohnungszuschnitten, günstig gelegenen Einkaufszentren und Kindergärten und alltagstauglichen Buslinienführungen", bringt es Martina Arndts-Haupt, Leiterin des städtischen Frauenbüros, auf den Punkt. Der ‚weibliche‘ Blick in der Stadtplanung sei unerlässlich. "Die immens hohe Bedarf an dieser Broschüre zeigt, wie gefragt eine praxisnahe Information zur Beteiligung von Frauen ist", so Ingrid Kremer, Autorin der Broschüre und Leiterin des städtischen Kundenzentrums Planen und Bauen.
Frauen seien in vielen gesellschaftlichen und politischen Bereichen in Münster engagiert - bei der Beteiligung an der Stadtplanung agierten sie indes eher zurückhaltend. Mit den Tipps im aktuellen Nachschlagewerk solle deshalb fortgesetzt werden, was vor zwei Jahren begonnen wurde: Frauen zu motivieren, sich bei so wichtigen Bereichen wie Planungen von Infrastruktur, Verkehrswesen, Grünflächen, Architektur einzubringen und bei der Gestaltung ihres Wohnumfeldes mitzureden.
Darum hält die Broschüre mögliche Hemmschwellen niedrig: "Wir erläutern das ‚Planungs-Fachchinesisch‘ und erklären Fachbegriffe wie Modal Split und Flächennutzungsplanung", so Martina Arndts-Haupt. "Vor allem aber zeigen wir auf, wo und wie Beteiligung funktionieren kann". Die Broschüre wird in der städtischen Bürgerberatung und im Frauenbüro im Stadthaus 1 sowie im Kundenzentrum Planen und Bauen im Stadthaus 3 am Albersloher Weg bereitgehalten. Vorteil: Im Kundenzentrum können interessierte Frauen zunächst an einer zentralen Stelle die Informationen abfragen und sich dann an die zuständigen Fachfrauen und -männer in den einzelnen Ämtern vermitteln lassen.
Foto: Präsentieren die Neuauflage der Broschüre "Stadt für Frauen - Stadt zum Leben": Frauenbeauftragte Martina Arndts-Haupt und Stadtplanerin Ingrid Kremer (li.).