Münster (SMS) Wer Arbeitslosengeld 2 bezieht und keinen Berufsabschluss hat, soll vorrangig in eine Ausbildung vermittelt werden anstatt in eine kurzfristige Beschäftigung. Das bestimmt eine gesetzliche Neuregelung. Das Jobcenter Münster praktiziert genau dies seit Jahren. Für die Jugendlichen gilt der "Münstersche 10-Punkte-Plan für Ausbildung", der die Schritte nennt und Kontinuität gewährleistet. Im Ausbildungsjahr 2015/2016 hat das städtische Jobcenter 399 junge Menschen in eine Ausbildung integriert. "Wir unterstützen unbürokratisch und sehr persönlich, das ist nachhaltig und funktioniert", sagt Jobcenter-Leiter Ralf Bierstedt.
Bereits im letzten Schuljahr nimmt das Jobcenter Kontakt zu den Jugendlichen auf und eröffnet den Weg in ein umfassendes professionelles Unterstützungsangebot. Denn nicht nur Schulabbrecher tun sich schwer, vielfach finden auch Mädchen und Jungen mit Schulabschluss nicht die richtige Ausbildung. Im persönlichen Kontakt können die Jobcoaches herausfinden, wo Hilfe sinnvoll ist. Das Jobcenter kann Kosten für Bewerbungen übernehmen oder nicht ausbildungsreife Schüler in berufsvorbereitende Kurse und Maßnahmen lotsen.
"Wichtig sind positive Impulse und der Blick auf die Person", sagt Jobcoach André Zietek. "Bei einer guten Lösung hilft uns die enge Zusammenarbeit mit den städtischen Ämtern für Schule und Weiterbildung und für Kinder, Jugendliche und Familien."
Junge Geflüchtete berät das Jobcenter seit September 2016 in einer eigenen Fachstelle. Direkt zum Start eine Perspektive zu schaffen, hilft bei der Integration. Schon jetzt hat das Jobcenter neun Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte den Weg in eine Berufsausbildung bzw. in eine betriebliche Einstiegsqualifizierung vermittelt. Damit der Weg zum Erfolg führt, finanziert es ein paralleles Coaching, bei Bedarf bis zum Ausbildungsabschluss oder sogar sechs Monate darüber hinaus.
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Pressemitteilungen
02.02.2017