Münster (SMS) Aufgrund der schwierigen Personalsituation im Bäderbereich lagert die Verwaltung die Leitung der Fachstelle Bäder im Sportamt an einen externen Dienstleister aus. Das hat der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung vom Mittwoch, 13. Dezember, beschlossen. Die Vergabe des Bädermanagements ist interimsweise für drei Jahre geplant. Die Verwaltung stellt dafür eine Gesamtsumme von 450.000 Euro zur Verfügung. Die Fachstellenleitung im städtischen Sportamt ist seit dem Jahr 2020 vakant.
Die städtischen Bäder befinden sich aktuell in einer schwierigen Lage. Wegen fehlenden Personals oder krankheitsbedingter Ausfälle konnte teilweise kein öffentlicher Schwimmbetrieb, sondern nur Schul- und Vereinsschwimmen stattfinden. In einigen Bädern sogar dauerhaft. Einzelne Bäder musste die Stadt für einzelne Tage schließen.
Das externe Bädermanagement umfasst zudem Beratungsleistungen. Es soll das bestehende Angebot in Münster sicherstellen und weiterentwickeln helfen. Die neue Leitung soll die städtischen Bäder attraktiver machen – etwa über eine bessere Aufenthaltsqualität, mehr Service, neue Kursangebote und optimierte Betriebsabläufe.
Gleichzeitig werden im Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund Schwimmsportvereine stärker in den Betrieb der städtischen Bäder eingebunden, um so wieder mehr öffentliche Schwimmzeiten anbieten zu können.
Für die Finanzierung eines externen Bädermanagements veranschlagt die Stadt keine zusätzlichen Mittel im Haushaltsplanentwurf 2024. Stattdessen schichtet die Verwaltung Gelder durch nicht besetzte Personalstellen in anderen Bereichen in das Budget des Sportamtes um. Im Rahmen einer Marktrecherche hat die Stadt potenzielle Auftragnehmer für die Leitung bereits identifiziert.
Zuvor hatte sich der Rat der Stadt Münster am Mittwoch bereits im Rahmen einer Aktuellen Stunde mit der Situation in den städtischen Bädern befasst.