Münster (SMS) Chancen- und Entgeltgleichheit für Frauen am Arbeitsmarkt fordert der "Equal Pay Day" am Freitag, 21. März, in Münster. Thema in diesem Jahr: "… und raus bist Du? Minijobs und Teilzeit nach Erwerbspausen." Minijobs gelten als Motor des Niedriglohnsektors, sie bieten geringe Aufstiegschancen, der Klebeeffekt ist groß - Mütter, die ihre Berufsrückkehr mit einem Minijob starten, erhalten danach mehrheitlich keinen sozialversicherten Arbeitsplatz mehr. Daran erinnert das Frauenbüro der Stadtverwaltung und weist auf Informations- und Beratungsangebote hin.
Gerechnet ab Januar 2013, haben bis zum "Equal Pay Day" 21. März 2014 Frauen genauso viel Geld verdient wie Männer bereits am 31. Dezember 2013. Die Lohnkluft zwischen Frauen und Männern beträgt durchschnittlich 22 Prozent. Ein wesentlicher Grund sind Minijobs und Teilzeitarbeit. Minijobs sind Frauensache. Mehr als zwei Drittel der geringfügig Beschäftigten sind weiblich. Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt öfter als Männer und kehren anschließend häufig in Minijobs oder Teilzeit in die Berufswelt zurück.
Informationen, Tipps und Antworten auf rechtliche Fragen rund um Minijobs enthält die Broschüre "Der Minijob. Da ist mehr für sie drin!". Sie liegt in der Münster-Information, der Stadtbücherei und im Frauenbüro im Stadthaus 1 aus. Das Heft wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsstellen NRW herausgegeben. Frauenbüro-Leiterin Martina Arndts-Haupt: "Hier kann nachlesen, wer sich nicht sicher ist, ob der eigene Arbeitgeber in Sachen Minijob korrekt handelt und was zu tun ist, um Urlaubsansprüche durchzusetzen oder Rentenansprüche zu sichern." Unter dem Motto "Es darf ruhig etwas mehr sein!" wirbt auch ein Faltblatt des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Münsterland dafür, dass geringfügig Beschäftigte selbst, aber auch ihre Unternehmen über alternative und zukunftsfestere Beschäftigungsformen nachdenken.
Die Umwandlung von Minijobs in reguläre (Teilzeit-)Arbeit sei im Übrigen für Unternehmen auch finanziell kein Nachteil, hebt die Fraubeauftragte hervor. "Betriebe werden bei Beschäftigung von Minijobbern mit Sozialabgaben und Steuern in Höhe von insgesamt 30 Prozent belastet, während Teilzeit- oder Vollzeitarbeitsverhältnisse unterm Strich kostengünstiger sind." Auch in der Stadtverwaltung Münster haben nach ihren Angaben Personalrat und Frauenbüro die große Zahl der geringfügig Beschäftigten (rund 900) kritisch in den Blick genommen und lassen prüfen, in welchen Bereichen hier alternative Beschäftigungsformen möglich und sinnvoll sind.
Martina Arndts-Haupt: "Die Entgeltlücke schließen, heißt letztlich Zukunft in Münster sichern, für Frauen und deren Familien, durch Vermeidung von Altersarmut, aber auch für die Unternehmen, indem eine gut qualifizierte Personalressource gefördert wird."
Anlage (PDF):
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19.03.2014
Gleiches Entgelt und gleiche Chancen nützen Frauen und den Unternehmen
Frauenbüro zum Equal Pay Day / "Entgeltlücke schließen heißt Zukunft sichern"
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