Münster (SMS) „Dieses Treffen unserer Städte hier in Lublin, der Austausch mit Lublin, Nancy und Karlsruhe im Format des Weimarer Dreiecks, ist angesichts des Krieges in der Ukraine ein starkes Zeichen und ein wichtiges Symbol für den Frieden“, warb Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler am Dienstag bei einem Treffen mit Amtskolleginnen und Amtskollegen genannter Städte für weitere Unterstützung der vom Krieg betroffenen Regionen sowie für eine Kooperation mit Städten in der Ukraine.
In einer gemeinsamen Erklärung versprachen Dr. Krzysztof Żuk (Lublin), Mathieu Klein (Nancy), Dr. Clemens Cremer (Karlsruhe) und Stähler unter anderem, „Projekte zu entwickeln und zu realisieren“, deren Nutznießer ukrainische Städte sein werden, sowie auf „möglichst breiter Basis einen Austausch“ zu organisieren und an „Integrationsmaßnahmen zu arbeiten“. Außerdem wolle man die „Zusammenarbeit mit Partnern in der Ukraine aufbauen oder verstärken, und zwar unter anderem durch Städtepartnerschaften und bilaterale Kontakte sowie durch die Aufnahme ukrainischer Städte in europäische Netzwerke von Kommunalbehörden“, wie es heißt.
Neben der Unterzeichnungszeremonie fanden verschiedene Arbeitsgespräche statt, darunter auch zum Literaturprojekt „Book = Life“. In diesem Projekt arbeiten Lviv, Lublin und Münster zu der Frage, wie Literatur in der Bewältigung von Traumata oder bei psychischen Erkrankungen von Kindern eingesetzt werden kann. In Münster wird das Projekt gemeinsam mit dem Center for Literature und der Stadt Münster, Büro Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice, umgesetzt.
Die Stadt Münster arbeitet nicht nur in dieser Krise eng mit Lublin zusammen. In der polnischen Partnerstadt werden derzeit rund 50.000 aus der Ukraine Geflüchtete beherbergt und versorgt, viele weitere Menschen aus dem Nachbarland sind überdies eigenständig in privaten Unterkünften untergekommen. In den vergangenen Wochen hatte die Stadt Münster gemeinsam mit Organisationen und Unternehmen mehrere große Hilfstransporte gen Lublin entsandt. Zahlreiche Geldspenden aus der Bevölkerung erreichen zudem über den Förderverein Münster-Lublin die Personen und Einrichtungen, die Unterstützung gerade am nötigsten haben.
Im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten betonte Dr. Krzysztof Żuk, Präsident der Stadt Lublin, die Hilfe, die Münster Lublin zukommen lässt: „Die Unterstützung unserer Partnerstädte bei der Verpflegung der Geflüchteten ist essentiell und wir sind dankbar sowohl für die Hilfsgüter als auch für die finanziellen Spenden.“
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