Münster (SMS) Unter dem Motto "Unser Klima 2030" strebt die Stadt Münster Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels an. Als eine von 100 Städten aus ganz Europa hat Münster für diesen Weg Unterstützung von der Europäischen Union erhalten.
Die EU hatte Anfang des Jahres einen Wettbewerb mit dem Ziel ausgelobt, 100 Städte auszuwählen, die bei der Umsetzung des Green Deals und der Erreichung der Klimaneutralität bis 2030 vorweg gehen. Die Stadt Münster hat sich an diesem Wettbewerb beteiligt und wurde ausgewählt. Münster gehört nun zum Kreis der „100 Climate Neutral and Smart Cities by 2030“ der EU.
Lewe: "Auf dem richtigen Weg"
Oberbürgermeister Markus Lewe betont: „Das Ziel bis 2030 klimaneutral zu werden ist äußerst ambitioniert. Dank der Aufnahme in den Kreis der '100 Climate Neutral Cities by 2030' ist die Chance, das Ziel zu erreichen, weiter gestiegen. Außerdem zeigt die Auswahl, dass Münster auf dem richtigen Weg ist, denn wir haben uns gegen mehr als 370 Städte europaweit durchgesetzt.“ Durch die Nominierung in den Kreis der „100 Climate Neutral and Smart Cities“ hat die Stadt nun erleichterten Zugang zu europäischen Fördermitteln und kann auf ein umfassendes Beratungsangebot von europäischen Klimaexperten zurückgreifen, die den lokalen Prozess unterstützen.
Städte haben eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des europäischen Green Deals, sie nehmen nur 4 Prozent der Landfläche der EU ein, beherbergen aber 75 Prozent der EU-Bürger. Außerdem verbrauchen Städte über 65 Prozent der weltweiten Energie und sind für mehr als 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
Peck: "Offensichtlich bei der EU gepunktet"
Da der Klimaschutz in hohem Maße von kommunalen Maßnahmen abhängt, unterstützt die Europäische Union die Kommunen bei der Beschleunigung ihres grünen und digitalen Wandels. Die Stadt Münster als ausgewählte Kommune wird nun zum Experimentier- und Innovationszentrum zur Umsetzung des Green Deals und der Klimaneutralität bis 2030.
„Mit der Konzeptstudie Münster Klimaneutral 2030 und unseren Maßnahmen zur Klimaanpassung haben wir offensichtlich bei der EU gepunktet“, freut sich Nachhaltigkeitsdezernent Matthias Peck über die Auswahl. Die EU verfolgt einen übergreifenden und bedarfsorientierten Ansatz, der Synergien über verschiedene Bereiche hinweg und zwischen bestehenden Initiativen schafft sowie ihre Aktivitäten auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Städte stützt.
Zentrales Element Klimastadtverträge
Zentrales Element der Mission sind die sogenannten Klimastadtverträge, die von jeder teilnehmenden Stadt in den kommenden Jahren ausgearbeitet, unterzeichnet und umgesetzt werden. Die Klimastadtverträge werden gemeinsam mit lokalen Akteuren und Bürgern und Bürgerinnen mit Hilfe einer EU-Missionsplattform erstellt. Die Missionsplattform wird den 100 ausgewählten Städten die notwendige technische, regulatorische und finanzielle Unterstützung bieten. Darüber hinaus wird das Förderprogramm „Horizont Europa“ im Zeitraum 2021 bis 2023 rund 350 Millionen Euro in Forschungs- und Innovationsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Mission investieren - etwa in den Bereichen Mobilität, Energie und Stadtplanung.