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Pressemitteilungen
30.10.2007
Halbzeit an der Wolbecker Straße
Abschnitt zwischen Querstraße und Ring Ende November wieder frei / Versorgungsleitungen erfordern große Sorgfalt
Münster (SMS) Ende November ist die Wolbecker Straße zwischen Hansaring und Querstraße wieder frei. "Die Ampelkreuzung ist dann mit einem separaten Linksabbieger, neuer Asphaltdecke und endgültiger Markierung ausgestattet, damit der Verkehr dort wieder besser läuft", stellt Bauleiter Friedrich Albers vom städtischen Tiefbauamt in Aussicht. Darauf dürfen sich Baustellen-geplagte Pendler und die Anwohner des Viertels freuen. Zur Halbzeit der Großbaustelle zwischen Ring und Andreas-Hofer-Straße ziehen das städtische Tiefbauamt und die Stadtwerke eine gemischte Bilanz.
Vier Wochen sind die Arbeiten im Verzug. Auslöser war eine Druckrohrleitung für Gas in der stadteinwärtigen Fahrspur. Sie verläuft vom Ring bis zur Andreas-Hofer-Straße – teilweise in nur 60 Zentimetern Tiefe unter der Straßenoberfläche, also viel zu hoch. Allein der Aufbau für die neue Straße ist 90 Zentimeter dick. "Wir hatten an mehreren Stellen geprüft, dort lag die Leitung mit 1,20 Meter tief genug", erläutert Stefan Speckmann, Projektmanager Netze von den Stadtwerken. "Ärgerlich." Also muss die sensible Leitung mit großem Aufwand tiefer gelegt werden. "Solche unliebsamen Überraschungen erlebt man beim Bau leider immer wieder", bedauert Albers – auch mit Blick auf die Anlieger und die Geschäftsleute, die seit gut sieben Monaten mit der Baustelle leben.
In den nächsten Wochen wollen die Tiefbauer trotz der Schwierigkeiten noch eine Reihe Etappenziele erreichen: Bis Mitte November soll der Kanalbau komplett abgeschlossen sein. Dann räumen zwei Firmen mitsamt ihren Baufahrzeugen das Feld. Ende November soll auch die stadteinwärtige Spur zwischen Querstraße und Ring fertig gebaut sein. Damit wäre die Baustelle auf diesem Teilstück der Wolbecker Straße Geschichte.
An den Geh- und Radwegen zwischen Querstraße und Hubertistraße arbeiten die Straßenbauer als Nächstes. "Und zwar mit Hochdruck, damit die Geschäftsleute dort möglichst bald wieder ein akzeptables Vorfeld haben", unterstreicht Friedrich Albers. "Bis zur Ewaldistraße schaffen wir es auf jeden Fall vor Weihnachten, alles Weitere ist Kür."
Strom-, Gas- und Wasserleitungen sind aktuell ein Schwerpunkt auf der Baustelle. Über drei Kilometer Leitungsstränge bringen die Stadtwerke zurzeit unter die Erde. Die Arbeiten auf der Südseite der Wolbecker Straße sollen bis zum Jahresende erledigt sein. Stück für Stück gehen die Arbeiten voran, damit die Anwohner trotzdem immer Gas und Wasser haben.
Besonders zeitaufwändig sind die so genannten Druckproben, die für alle Rohrleitungen vorgeschrieben sind, um die Dichtheit und Sicherheit der Rohre nachzuweisen. "Für die Probe bedecken wir die Leitungen mit Sand und bringen von außen Druck auf. Dann beobachten wir, ob der Druck sich verändert", erläutert Stefan Speckmann einen Arbeitsgang, der für Außenstehende kaum sichtbar verläuft. Anschließend wird die neue Leitung in Teilen wieder freigelegt und mit den Hausanschlüssen verbunden. Bei den Wasserleitungen kommt die Hygieneprüfung dazu: Eine neue Wasserleitung muss zwei Tage gespült werden. Danach werden Wasserproben gezogen und auf Keime untersucht. Erst wenn das Laborergebnis in Ordnung ist, darf die Leitung in Betrieb gehen.
Bis Ende August 2008 wird es vermutlich noch dauern, bis alle Arbeiten an der Wolbecker Straße abgeschlossen sind.