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Pressemitteilungen


18.02.2010

"Wer die Mutter schlägt, trifft auch das Kind"

Interdisziplinäre Fachtagung zur Häuslichen Gewalt / Gesundheitskonferenz lädt ein

Münster (SMS) "Wer die Mutter schlägt, trifft auch das Kind", sagt der Arbeitskreis Häusliche Gewalt der Kommunalen Gesundheitskonferenz Münster. Er lädt am Samstag, 13. März, von 9 bis 15.30 Uhr ins Rathaus und Stadtweinhaus zu einer Interdisziplinären Fachtagung ein. Sie widmet sich Kindern, die in Gewaltbeziehungen leben und tagtäglich unter dem enormen Druck und der Angst vor Gewalt stehen. Nach 2006 und 2008 ist dies der dritte Fachtag in der Reihe "Diagnose: Häusliche Gewalt", die Mechthild Bedenbecker-Busch, Andreas Moorkamp, Dr. Michael Platte, Dr. Claudia Schüngel, Dr. Dagmar Schwarte und Claudia Welp organisieren. Jeweils über 200 Expertinnen und Experten haben sich bei den zurückliegenden Tagungen mit Auswirkungen von Häuslicher Gewalt befasst und an Netzwerken geknüpft. Die Institutionen in Münster pflegen auf vielen Ebenen bereits sehr intensiven Austausch. Gleichwohl wird die Tagung Gelegenheit bieten, die Problematik aus anderen Blickwinkeln zu beleuchten und Vernetzung in neuen Zusammenhängen zu denken und zu gestalten. Diesmal geht es um die Traumatisierung von Kindern durch Miterleben von Partnergewalt und um die Folgen für ihr späteres Leben. "Dass Kinder unter dem Miterleben der Gewalt zwischen den Erwachsenen leiden, ist mittlerweile unumstritten. Dennoch werden die Folgen für das weitere Leben dieser Kinder oftmals unterschätzt", stellt Dr. Claudia Schüngel, Oberärztin der LWL-Klinik klar. Häusliche Gewalt ist kein Randgruppen-Phänomen, sie ist im Querschnitt der gesamten Gesellschaft zu finden. Das belegen Statistiken. "Nicht wenige Kinder und Jugendliche erleben Gewalt zwischen ihren Eltern. Sie sind Opfer, auch wenn sie nicht selbst direkt körperlich oder seelisch misshandelt werden. Darüber zu sprechen oder sich sogar Hilfe zu holen, fällt ihnen schwer. Sie benötigen das Augenmerk und die Unterstützung von Erwachsenen, mit denen sie in Kontakt kommen - sei es in der Schule oder der Arztpraxis, seien es Fachleute aus der Sozialarbeit, der Erziehung oder der Freizeitpädagogik", so Claudia Welp vom Frauenbüro der Stadt. Die Tagung richtet sich an alle Berufsgruppen, die mittelbar oder unmittelbar mit Häuslicher Gewalt konfrontiert werden können. Sie will für das Thema sensibilisieren und Hilfen im Umgang mit Betroffenen bieten. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Intervention und Prävention diskutiert. Auch der 3. Interdisziplinären Fachtagung schließt sich am Abend eine Kulturveranstaltung an. Diesmal bringen die Kabarettisten Funke und Rüther bei einem Benefizabend ihr Programm auf die Bühne des Rathausfestsaals. Der Erlös kommt der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern in Münsters Frauenhäusern zugute. Anmeldungen für die Tagung nimmt die VHS entgegen. Karten für den Benefizabend gibt es bei der VHS und im Frauenbüro der Stadt im Stadthaus 1. Foto: Sie organisieren für die Gesundheitskonferenz den Fachtag (v.l.): Andreas Moorkamp (SKM), Dr. Claudia Schüngel (LWL-Klinik), Claudia Welp (Frauenbüro), Dr. Dagmar Schwarte (Gesundheitsamt), Julia Maas (Frauenbüro). - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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