17.02.2010
Ordnungsamt kontrollierte Szenelokale
Schwerpunktaktion zum Jugendschutz / Frühere Kontrollen zeigen Wirkung / Minderjährige legten so genannte Erziehungsaufträge vor
Münster (SMS) Das städtische Ordnungsamt stattete am vergangenen Karnevalswochenende gemeinsam mit der Polizei wieder einmal verschiedenen Szenelokalen Besuche ab, um die Einhaltung der Jugendschutzvorschriften zu überprüfen. Zehn Beamte des Ordnungsamtes und sechs Polizeibeamte waren im Einsatz und konnten am Ende eine positive Bilanz ziehen: Es gab keine Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz.
"Das erfreuliche Ergebnis dieser gemeinsamen Aktion belegt die Nachhaltigkeit früherer Kontrollen", berichtet Ordnungsamtsleiter Martin Schulze-Werner und verweist darauf, dass auch in den vergangenen zwei Jahren keine Verstöße festgestellt worden sind.
Insgesamt kontrollierten die Beamten von Ordnungsamt und Polizei vier Lokale. In einer Diskothek wurden sie gleich massenweise mit so genannten Erziehungsaufträgen konfrontiert: 544 Minderjährige legten Schreiben vor, mit denen die Aufsichtspflicht auf volljährige Begleitpersonen delegiert wurde. "Dieses System werden wir uns genauer ansehen und kritisch überprüfen", kündigt Schulze-Werner an.
Viele Lokale setzen bei den Einlasskontrollen inzwischen Mitarbeiter von Bewachungsunternehmen ein. Diese wurden am Wochenende gleich mit überprüft, da es in der Vergangenheit immer mal wieder Beschwerden über Einlasskontrollen gegeben hatte. Dabei stellte sich heraus, dass eines der Bewachungsunternehmen nicht die notwendige behördliche Erlaubnis hatte.
"Unterm Strich", so Martin Schulze-Werner, "bleibt festzuhalten, dass sich die intensive Beratung der Gaststätten- und Diskothekenbesitzer durch das Ordnungsamt bereits auszahlt. Aber nichts ist so gut, dass es nicht verbessert werden könnte. Deshalb bleiben Ordnungsamt und Polizei selbstverständlich auch in Zukunft am Ball, um durch den intensiven Kontakt zu den Betreibern der einschlägigen Lokale die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen in Münster sicherzustellen."