Konkret befürchten sie, dass das Land nicht in der Lage ist, sich an den Ausbaukosten für die Start- und Landebahn des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) zu beteiligen, wenn es der Region gelungen sei, ihren Anteil an der Finanzierung sicherzustellen. "Wenn der Metrorapid mit 3,2 Milliarden Euro finanzierbar ist, darf ein baldiger Ausbau des Internationalen Flughafens Münster/Osnabrück nicht an fehlenden Landesmitteln scheitern", heißt es in dem Schreiben.
Als drittgrößter internationaler Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen bediene der FMO den gesamten nördlichen Teil des Landes und habe eine wichtige Funktion für die Region Westfalen und für den Luftverkehrsstandort Nordrhein-Westfalens, heißt es in dem Schreiben an Clement. Auch wenn die Fluggastzahlen zur Zeit insgesamt auf fast allen Flughäfen etwas zurückgingen, rechne man beim FMO ab dem Jahr 2003 wieder mit einem Zuwachs.
Mit dem geplanten Ausbau des Flughafens könne die Zahl von gegenwärtig rund 1800 Arbeitsplätzen direkt am FMO erheblich gesteigert werden. Im Umfeld des FMO seien in den 30 Jahren seines Bestehens insgesamt etwa 5000 Arbeitsplätze durch den Flughafenbetrieb entstanden.
Deshalb sei die Verlängerung der Start- und Landebahn auf 3600 Meter zurecht im NRW-Luftverkehrskonzept enthalten, das vom Kabinett und einer breiten Landtagsmehrheit beschlossen worden sei. Der Bezirksplanungsrat habe zudem im Münsterlandprogramm den FMO-Ausbau als 1A-Projekt aufgenommen und damit als "dringend erforderlich und zeitnah zu realisieren" eingestuft. "Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren und müssen gemeinsam die Chance nutzen, jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, damit der FMO auch weiterhin ein wichtiger Wachstumsmotor für unsere Region und für das Land NRW bleibt", heißt es in dem Schreiben.