Die Platzierung sei angesichts der vielen prominenten und weltweit bekannten Plätze und Orte, die ebenfalls im Rennen waren, ein großer Erfolg. Immerhin liege der Prinzipalmarkt vor Orten wie Dresdner Zwinger, Bremer Rathaus, Loreley, Olympia- und Westfalenstadion. Tillmann hofft, dass durch die gute Platzierung viele Touristen und Gäste auf Münster aufmerksam werden. Auch der LivCom-Award mit der Auszeichnung als "lebenswerteste Stadt der Welt" habe viele Besucher angelockt.
Tillmann bezeichnet sich als "bekennenden Prinzipalmarkt-Fan". "Dieser Platz ist nicht nur städtebaulich und architektonisch ein Schmuckstück, sondern er bietet den idealen Rahmen für Veranstaltungen, zum Einkaufen, um sich zu treffen oder auch dazu, sich einfach in ein Straßencafe zu setzen und sich zu entspannen", so Münsters Stadtoberhaupt. Der Prinzipalmarkt habe eine Aufenthaltsqualität und eine Atmosphäre, wie man es sonst nur von bekannten Plätzen in Italien oder Frankreich kenne. Offensichtlich hätten dies auch viele Nicht-Münsteraner so erlebt und hätten bei der ZDF-Umfrage für den Prinzipalmarkt votiert.
Allerdings gehe er davon aus, dass sich auch die Münsteraner sehr aktiv an der Aktion beteiligt hätten und engagierten Lokalpatriotismus gezeigt hätten, so Tillmann. "Die Münsteraner lieben ihren Prinzipalmarkt, das höre ich fast jeden Tag und das sieht man auch an diesem Ergebnis." Dass der Prinzipalmarkt so attraktiv sei, sei im Übrigen vor allem den engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken. "Die Geschichte des Wiederaufbaus nach dem Krieg, das heutige Engagement von Kaufleuten und Gastronomen, immer wieder neue Ideen für Events und Veranstaltungen - all das macht den Prinzipalmarkt aus und ist gelebtes Bürgerengagement", so Tillmann.
Der Oberbürgermeister erinnert auch an viele Diskussionen, die es in den vergangenen Jahren um den Prinzipalmarkt gegeben hat. "Sowohl als entschieden wurde, den Autoverkehr vom Prinzipalmarkt zu nehmen, als auch bei der Entscheidung über die möglichst weitestgehende Reduzierung des Busverkehrs, gab es viel Kritik und viele Befürchtungen. Jetzt zeigt sich, wie richtig es war, dass die Politik trotz aller Bedenken Paohl gehalten hat", erklärte er.
Die Wahl der Lieblingsorte erfolgte vom 17. Juli bis 20. August. Das ZDF hatte dazu eine Kandidatenliste mit 150 Orten veröffentlicht, die von den Zuschauern mit eigenen Vorschlägen ergänzt wurde. Die Abstimmung erfolgte vor allem im Internet. Aber auch auf Stimmkarten konnte man für seinen Lieblingsort votieren und die Postkarten entweder direkt an den Sender schicken oder in Boxen - in Münster in der Bürgerhalle und in der Münster-Information - werfen.
Wie wichtig den Einwohnern und Gästen Münsters der Prinzipalmarkt ist, zeigte die Resonanz während der Abstimmungsphase. Allein in den beiden Abstimmungsboxen landeten mehr als 2000 Karten, fast durchweg mit Voten für den Prinzipalmarkt. Kaufleute am Prinzipalmarkt hängten Plakate in Schaufenstern aus, in denen sie für die Beteiligung an der Abstimmung warben. Münsters Medien ermunterten ihre Leser und Hörer zum Mitmachen und Pressestellen von münsterschen Unternehmen griffen die Anregung aus dem Stadt-Presseamt auf, im Intranet auf die Aktion hinzuweisen.
Fotos des Presseamtes vom Prinzipalmarkt:
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