13.02.2008
Lärmschutz und mehr Balkone für zukünftige Bewohner
Geänderter Entwurf zur Zentrumserweiterung in Kinderhaus überzeugt den Beirat
Münster (SMS) Nachdem das favorisierte Architekturbüro die Pläne für die Erweiterung des Hauptzentrums Kinderhaus überarbeitet hatte, hat sich gestern (12.2.) der Beirat einstimmig mit zwei Enthaltungen für den Entwurf und das Nutzungskonzept von Stadtraum Projekt und dem Emsdettener Investor Holz ausgesprochen. "Das Konzept wertet das Kinderhauser Zentrum städtebaulich auf und wird es stärken", urteilt Christian Schowe, der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung. "Mit dem Blick auf den aktuellen Entwurf hat es sich gelohnt, die Westhoffstraße zur Disposition zu stellen. So lässt sich das Grundstück optimal nutzen."
Mehr Wohnungen entlang der Kristiansandstraße und ein besserer Lärmschutz der zukünftigen Bewohner durch die Einhausung der Lieferkorridore für die Geschäfte sowie Balkone für alle Wohnungen im Südteil der Erweiterungsfläche sind die wesentlichen Veränderungen, die die Architekten im Vergleich zum vorherigen Entwurf vorgenommen haben. Die Realisierung des südlichen Teils setzt die Einbeziehung von Flächen der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde voraus. Hier haben die Investoren bereits entsprechende Vorgespräche geführt, aber der Entwurf würde auch in reduzierter Form ohne die Grundstücke der Gemeinde funktionieren.
Zentrale Idee des Architektenentwurfs ist die bauliche Anbindung an die Hauptwegeachsen vom Idenbrockplatz nach Westen. Zwischen den dadurch entstehenden nördlichen und südlichen Bauteilen ist Platz für 130 Autostellplätze und Fahrradabstellflächen. Die Bebauung ist überwiegend dreigeschossig, mit fünf- bis sechsgeschossigen Punkthäusern an den Ecken. An der Kristiansandstraße sollen ein großer Lebensmittelmarkt und ein Drogeriemarkt mit Ausrichtung auf den zentralen Platz einziehen. An der Westhoffstraße ergänzen ein Discounter und kleinere Läden, Gastronomie und Büros das vorhandene Angebot.
Geplant sind außerdem 96 Wohnungen für Familien, Studierende und für alte Menschen – zum Teil mit Servicestützpunkt oder sogar mit Betreuung. Die Parkplätze für diese Wohnungen befinden sich sämtlich unterirdisch.
Vor fünf Wochen hatte der Beirat unter Leitung des Bochumer Architekten Prof. Hermann Kleine-Allekotte den favorisierten Entwurf bereits diskutiert, aber noch keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen. Jetzt gibt es zu dem überarbeiteten Entwurf auch ein anschauliches Modell.
Am 4. März werden die Pläne im öffentlichen Sitzungsteil in der Bezirksvertretung Nord sowie anschließend im Planungsausschuss vorgestellt. Darüber hinaus bereitet das Planungsamt eine Ausstellung vor. Die Beschlüsse für die weitere Planung sollen ebenfalls noch im Frühjahr erfolgen.
Bild:
Im Modell ist das zukünftige Kinderhauser Zentrum gut zu erkennen. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.