11.05.2009
Schlaun’sche Landpartie: Barock für Auge und Ohr
WDR-Musikfest an ungewöhnlichen Orten / Zwei Tage in Münster und dem Münsterland / Lebendige Annäherung an historische Aufführungspraxis
(SMS) Das WDR-Musikfest in Münster vom 23. Mai bis 13. Juni bietet nicht nur über 40 Konzerte in drei Wochen, es lockt Musikfreunde auch an ungewöhnliche Orte. So geht es auf „Schlaun’sche Landpartie“. Drei Konzerte pro Tag, jeweils um 11, 15 und 19 Uhr, an verschiedenen Orten des Münsterlandes – das wäre zu Schlauns Zeiten mit einer Kutsche als Transportmittel nicht zu schaffen gewesen. Das 21. Jahrhundert bietet genau diese außergewöhnlich schöne Gelegenheit zum Pfingstwochenende am 30. und 31. Mai für alle Freunde barocker Architektur und besonders der Barockmusik. Der Genuss lebendiger Interpretation barocker Musik in Stadt und Region sind das Angebot dieser Rundreise.
Im münsterschen Erbdrostenhof, der Alten Amtmannei Nottuln, Schloss Loburg in Ostbevern und im Jupitersaal von Schloss Nordkirchen, dem westfälischen Versailles, erwartet die Teilnehmer der Landpartie ein wahrer Ohrenschmaus. Wer alle Konzerte an beiden Tagen besuchen möchte, wird per Bus zu den Aufführungsorten kutschiert und erhält einen Imbiss, ganz wie es sich für eine Landpartie gehört.
Die Partie beginnt am Samstag, 30. Mai, 11 Uhr im historischen Ambiente des Erbdrostenhofes in Münster mit Werken etwa von Telemann, Vivaldi, Händel oder Heinrich Ignaz Franz von Biber, aufgeführt vom Jungen Westfälischen Barockensemble unter der Leitung von Gudula Rosa und Ulrich Rademacher. Das Motto des Ensembles könnte lauten: „Alte Musik von jungen Talenten mit Begeisterung wiederentdeckt und leidenschaftlich musiziert.“ Das Publikum erwartet eine sehr lebendige Annäherung an die historische Aufführungspraxis.
"Experimentierfeld Barock"
Am Sonntagvormittag lädt am selben Ort zur selben Zeit das Streicherensemble der Musikhochschule Münster zu Vivaldi, Telemann und Bach.
„Experimentierfeld Barock“ heißt es am Samstagnachmittag in der Amtmannei in Nottuln. Ein Ensemble, das herausragend am Biber-Wettbewerb, benannt nach dem böhmischen Geigenvirtuosen aus dem frühen 18. Jahrhundert, teilgenommen hat, tritt auf. Auch hier bieten junge Musiker eine gegenwartsbezogene Auseinandersetzung mit barocker Musik. „Von Händel zu Haydn“ führt das Konzert am Sonntagnachmittag, das wie auch „Experimentierfeld Barock“ in der Reihe „WDR 3 Alte Musik in NRW“ zu einem späteren Zeitpunkt gesendet wird.
Das gilt auch für „die Überwindung des Barock“, um die es am Sonntagabend im Schloss Nordkirchen gehen soll. Hier wird der musikalische Bogen von Bach über Mozart bis Beethoven gespannt.
Das Abendprogramm des Pfingstsamstags in der Loburg gestaltet das Barockensemble „La Ciacona“. Erklärtes Ziel ist es, dem Hörer das Musizieren als energiegeladene, geistvolle und sinnenfrohe Erfahrung zu vermitteln; ganz orientiert am eigenen Namen, der einen wild bewegten Tanz benennt.
Die Schlaun’sche Landpartie bietet den Besuch einzelner Konzerte, Tageskarten (drei Konzerte) oder die Kombi-Tageskarte (inkl. Busfahrt, Kaffee, Kuchen und Imbiss). Die Karten sind im Vorverkauf erhältlich an der Theaterkasse der Städtischen Bühnen Münster (02 51/59 09 100, staedt-buehnen@stadt-muenter.de) oder online: www.stadttheater.muenster.de. Gefördert durch die Stiftung Westfalen-Initiative.
Das Eröffnungskonzert des WDR-Musikfestes am 23. Mai um 20 Uhr im großen Haus der Städtischen Bühnen steht unter der Überschrift "Künstlerleben zwischen Rausch und Ekstase". Auch hier für sind noch einige Karten erhältlich. Alle Informationen unter: www.wdr-musikfest.de
Fotos:
- Das Junge Westfälische Barockensemble eröffnet die Schlaun’sche Landpartie im münsterschen Erbdrostenhof. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
- La Ciacona erwartet die Musikfreunde in der Loburg. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
- CordArte spielt am 31. Mai in der Alten Amtmannei. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
- NeoBarock sind im Schloss Nordkirchen zu hören. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.