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Pressemitteilungen


07.05.2013

Der Eichenprozessionsspinner hat sich in Münster niedergelassen

Amt für Grünflächen und Umweltschutz fasst Erkenntnisse zusammen / Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen informiert

(SMS) Im 19. Jahrhundert war er hier heimisch, jetzt ist er zurück – auch in Münster wurde der Eichenprozessionsspinner nachgewiesen. Da die Larven sogenannte Brennhaare entwickeln, die allergieauslösend wirken können, empfiehlt die Stadt den Münsteranerinnen und Münsteranern, Abstand von befallenen Bäumen zu halten. Der Eichenprozessionsspinner ist ein heimischer Schmetterling, der sich bevorzugt auf Eichen entwickelt. Seine Eier und Raupen wachsen in Nestern heran. Die Raupen legen den Weg vom Nest zu den Eichenblättern, die sie ernähren, in "Prozessionen" zurück. So kam der Nachtfalter zu seinem Namen. Befallen werden vor allem einzeln stehende Bäume oder Eichen am Waldrand, besonders an der warmen Südseite. Neben Eichenwäldern können Eichen etwa auf Spielplätzen, in öffentlichen Parks und in Naherholungsgebieten befallen sein. Seit 2001 wird eine starke Vermehrung des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) auch in Nordrhein-Westfalen festgestellt. Sein Vorkommen beschränkte sich zunächst auf das linksrheinische Tiefland und das westliche Münsterland. In den letzten Jahren hat sich das Verbreitungsgebiet auch nach Osten ausgedehnt. In Münster ist der Eichenprozessionsspinner bisher an zehn Bäumen vorwiegend im westlichen Stadtgebiet entdeckt worden. Die Fachleute beobachten die infrage kommenden Bereiche besonders intensiv. "Bisher ist der Eichenprozessionsspinner bei uns nur an wenig zugänglichen Bäumen entdeckt worden. Sollten befallene Eichen auf öffentlichen Flächen entdeckt werden, werden wir gegen Raupen und Nester vorgehen", erklärt Heiner Bruns, Leiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz. "Hinweise auf Nester und Raupen in öffentlichen Grünanlagen nehmen wir gern entgegen." Wer den Eichprozessionsspinner auf seinem privaten Grund entdeckt, sollte ihn selbst durch eine Fachfirma entfernen lassen. Die allergieauslösenden Brennhaare entwickelt die Raupe in ihrem dritten Entwicklungsstadium gegen Ende Mai. "Das Nesselgift der Brennhaare kann eine sogenannte Raupendermatitis mit punktuellen Rötungen der Haut, Juckreiz und Brennen auslösen. Reizungen der Augen-Bindehaut und im Mund-/Rachenraum sind auch möglich. Allergiker können asthmaähnliche Beschwerden verspüren", fasst Dr. Michael Lürwer vom Gesundheitsamt zusammen. Auch alte Nester des Eichenprozessionsspinners können noch Brennhaare enthalten, die Reaktionen auslösen. Damit gerade spielende Kinder nicht mit dem Nesselgift der Brennhaare in Berührung kommen, hat die Stadt Münster ein Informationsblatt an Kitas, Schulen und Einrichtungen der Jugendpflege herausgegeben, das kurz und knapp über den Umgang mit den Raupen und deren Nestern berät. Informationen zum Eichenprozessionsspinner sind auf den Internetseiten des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz zusammengefasst: www.muenster.de/stadt/umwelt, Rat und Information gibt es auch telefonisch unter 4 92-67 41 Fotos: - Raupenprozessionen auf dem Weg zum Blattwerk der Eiche: So kam der Eichenprozessionsspinner zu seinem Namen. Foto: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. - Das Nest der Eier und Raupen des Eichenprozessionsspinners kann bis zu einem Meter groß werden. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Eichenprozessionsspinner: Prozession

Eichenprozessionsspinner: Prozession

Nest Eichenprozessionsspinner

Nest Eichenprozessionsspinner
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