04.12.2015
"MONT-Kooperation lebt von offenen Grenzen"
Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt, Verkehr und Klimaschutz bleiben wichtige Themen / Münster reicht Staffelstab nach fünf Jahren an Enschede weiter
Münster (SMS) Die zentrale europäische Bedeutung der aktuellen Flüchtlingsthematik unterstrichen die Vertreterinnen und Vertreter der MONT-Städte Münster, Osnabrück und Netwerkstad Twente bei ihrem Spitzentreffen in Münster, zu dem Oberbürgermeister Markus Lewe seine Kollegen und Partner Onno van Veldhuizen (Bürgermeister in Enschede), Sander Schelberg (Bürgermeister in Hengelo), Piet Brouwer (Vertreter der Gemeinde Almelo), Wolfgang Griesert (Oberbürgermeister von Osnabrück) und Dr. Elisabeth Schwenzow (Geschäftsführerin der Euregio) begrüßte. Lewe formulierte bei dieser Gelegenheit die Rahmenbedingungen für den gemeinsamen Umgang der Partner mit den Herausforderungen: ein regelmäßiger Austausch über die Situation Zufluchtsuchender, die offensive Vermittlung europäischer Werte wie Toleranz, Freiheit und Demokratie, die Notwendigkeit, Zeichen zu setzen gegen die Angst, der Einsatz für eine gerechte Verteilung und eine adäquate Finanzierung sowie offene Grenzen. "Die langjährige MONT-Kooperation lebt von den offenen europäischen Grenzen, so dass Grenzkontrollen keine Lösung sein können."
Außerdem beschlossen die MONT-Städte, sich am grenzüberschreitenden Arbeitsmarktpakt zu beteiligen, der am 10. Dezember in Ahaus unterschrieben wird. Ziel ist es, vorhandene Hürden durch konkrete Beiträge aller Partner abzubauen.
Ein weiteres wichtiges Thema stellt seit langem der grenzüberschreitende Verkehr dar. Aktuell geht es vor allem um grenzüberschreitende Strategien zur Stärkung des Logistiksektors. "Wir wollen durch das wachsende Verkehrsaufkommen nicht nur als Transitraum belastet werden, sondern unsere Lagegunst für verladende Unternehmen nutzen und mit neuen Technologien in der Transportabwicklung auch im Umweltbereich punkten", so Wolfgang Griesert. Weitere Verbesserungen soll es in der interregionalen Erreichbarkeit auf der Schiene geben. Hierbei soll auch die Verbesserung der Anbindung des Flughafens Münster-Osnabrück und insbesondere die Erreichbarkeit aus den Niederlanden und in die Niederlande untersucht werden.
Im Bereich "Klimaschutz und Energieeffizienz" sollen die zahlreich vorhandenen Konzepte gebündelt werden, damit die Region eine internationale Vorreiterrolle einnehmen kann. Markus Lewe und Sander Schelberg sind davon überzeugt, dass unter Mitwirkung der drei Universitäten Twente, Osnabrück und Münster ein einzigartiges europäisches Klimaschutznetzwerk entstehen kann.
Nach fünfjähriger Federführung übergab Münsters Oberbürgermeister am Ende des Spitzentreffens die Geschäftsführung an den Bürgermeister von Enschede, Onno van Veldhuizen. Die wechselnde Federführung ist eine gute Tradition im 25-jährigen Städtenetzwerk, so hat jede Stadt die Möglichkeit, eigene Akzente zu setzen. "Mit gewachsenem Vertrauen, starker Vernetzung und stetigem Austausch werden wir unsere Kooperation fortsetzen, die offene, regelmäßige und vertrauensvolle Gesprächskultur weiter pflegen und über gemeinsame Projekte unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen", fasste van Veldhuizen zusammen.
Foto: Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe gibt den Staffelstab und damit die Federführung im Städtenetzwerk MONT an den Bürgermeister von Enschede, Onno van Veldhuizen, weiter. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim MONT-Spitzengespräch: (v. l.) Dr. Elisabeth Schwenzow (Euregio), Wolfgang Griesert (Oberbürgermeister von Osnabrück), Dr. Helga Kreft-Kettermann (Stadt Münster), Sander Schelberg (Bürgermeister von Hengelo), Erik Stok (Gemeinde Hengelo), Markus Lewe (Oberbürgermeister von Münster), Toon Bom (Gemeinde Enschede), Onno van Veldhuizen (Bürgermeister von Enschede), Piet Brouwer (Gemeinde Almelo), Dr. Claas Beckord (Stadt Osnabrück). Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.