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Pressemitteilungen


04.06.1997

"Schlachthofbebauung GbR" gewinnt Investorenwettbewerb

Einstimmiges Votum der Jury / Beitrag basiert auf prämiertem Entwurf aus städtebaulichem Wettbewerb

(SMS) Der Investorenwettbewerb für das ehemalige münstersche Schlachthofgelände ist entschieden. Einstimmig votierte die Jury für den Beitrag der Investorengemeinschaft Schlachthofbebauung GbR (Architekten:Weiss/Bossmeyer), bestehend aus Wohn- und Stadtbau, Wohnungsgesellschaft Münsterland mbH, Wohnungsverein Münster von 1893 e.G. und L. Stroetmann Lebensmittel GmbH, Münster. Auf dem rund 2,2 Hektar großen Baugrundstück an der Gartenstraße soll ein neues Wohngebiet mit öffentlicher und privater Infrastruktur, ergänzt um einige Dienstleistungsflächen, entstehen. Für einen Teil der Wohnungen wird dabei das Projekt "Wohnen ohne (eigenes) Auto" realisiert. Über die Beschlußempfehlung zum Investorenwettwewerb beginnen am Donnerstag, 5. Juni, im Ausschuß für Stadtplanung, Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr die Beratungen der parlamentarischen Gremien. Am Mittwoch, 25. Juni, entscheidet der Rat.

Von den drei Teilnehmern an der letzten Runde des Wettbewerbs überzeugte der Beitrag der Investorengemeinschaft Schlachthofbebauung GbR durch eine weitgehende Einhaltung der vorgegebenen Bedingungen, sprich der Realisierung eines vorab im städtebaulichen Ideenwettbewerb prämierten Entwurfes der Architekten Weiss/Bossmeyer aus Lünen/Beckum. Dabei sind für eine eventuelle Nachrüstung von Stellplätzen noch deutliche konzeptionelle Verbesserungen erzielt worden, so daß ein Eingriff in die zentrale Grünanlage vermieden werden kann.

Nachzubessern sind aus Sicht des Preisgerichtes Abweichungen vom vorgegebenen Wohnungsmix und die Konzeption von behindertengerechten Bädern in den barrierefreien Wohnungen. Die Außenfassaden am Cheruskerring sollen hinsichtlich Architektur und Schallschutz optimiert werden. Auch die hohen Infrastrukturkosten sind nach Einschätzung des Preisgerichtes revisionsbedürftig und somit kostengünstiger zu gestalten.

Sollte die geforderte Nachbesserung durch die Investorengemeinschaft Schlachthofbebauung GbR nicht zu erreichen sein, empfiehlt das Preisgereicht den Beitrag der PRO URBAN Bauträger GmbH (Architekt Kantorski) unter der Beteiligung der Architekten Weiss/Bossmeyer als Nachrücker. Der Wettbewerbsbeitrag der Pro Urban, die ein günstiges Preisangebot vorgelegt hat, dokumentiere ein hohes städtebauliches und architektonisches Niveau und realisiere einen Großteil der Wettbewerbsvorgaben. Für nachbesserungsbedürftig hält das Preisgericht jedoch vor allem die Konzentration von Sozialwohnungen in den verkehrsbelasteten Randbereichen, die Überschreitung der vorgegebenen gewerblich nutzbaren Flächen, die wohnungsbauliche Konzeption sowie die Einengung der zentralen Grünfläche und eine für die Stadt ungünstige Konzeption städtischer Mietwohnungen.