Mittwochstreff mit Dr. Alfred Pohlmann: Schlaun und seine Stadt. Vor 250 Jahren starb Münsters großer Barockbaumeister
Kein Barockarchitekt hat das Bild der Stadt Münster so nachhaltig geprägt wie Johann Conrad Schlaun. Das Schloss, die Barockinsel mit Erbdrostenhof und Clemenskirche sind zu touristischen Attraktionen der Stadt geworden. Der Mittwochstreff am 3. Mai um 16.30 Uhr widmet sich dem bekannten münsterschen Architekten: Wie kam Schlaun, gebürtig aus dem Paderborner Land, nach Münster? Wo erhielt er seine architektonische Ausbildung?
Der Vortrag zum 250. Todesjahr richtet sein Augenmerk nicht nur auf Großprojekte, sondern insbesondere auch auf nur geplante oder bereits verschwundene Schlaunbauten. Kleinere Entwürfe von seiner Hand, etwa für Bildstöcke oder Sonnenuhren, sind ebenfalls Gegenstand des reich bebilderten Vortrags. Die Kosten für die Teilnahme an der Veranstaltung betragen pro Person 5 Euro / ermäßigt 3 Euro.
Bild 1: Schlauns Hauptwerk: Die fürstbischöfliche Residenz in Münster. Foto: Alfred Pohlmann. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Bild 2: Stammt es von Schlaun? Das Pfarrhaus der Mauritzkirche. Foto: Alfred Pohlmann. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Informationsveranstaltung für Lehrkräfte: Der münstersche Zwinger im geschichtlichen Kontext
Die Informationsveranstaltung des Stadtmuseums Münster für Lehrkräfte der weiterführenden Schulen widmet sich an zwei Terminen im Mai dem Zwinger an der Promenade. Die beiden Veranstaltungen am Dienstag, 9. Mai, und Donnerstag, 11. Mai, jeweils von 15 bis 17 Uhr, beginnen mit einer Einführung in die Thematik im Stadtmuseum (Salzstraße 28) und werden im Anschluss im Zwinger fortgesetzt.
Der Zwinger wurde im frühen 16. Jahrhundert als Bestandteil der Stadtbefestigung zur Sicherung des Austritts der Aa aus der Stadt errichtet. In den folgenden Jahrhunderten diente er verschiedenen Zwecken: Er war Gefängnis, Künstlerdomizil, Kulturheim oder Inhaftierungs- und Hinrichtungsstätte. 1987 installierte die Künstlerin Rebecca Horn dort ihr Kunstwerk „Das gegenläufige Konzert“, das die Stadt im Jahr 1989 ankaufte. 1997 wurde die Ruine zum Mahnmal der Stadt Münster für die Opfer der Gewalt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für Lehrkräfte kostenfrei. Treffpunkt ist das Museumspädagogische Zentrum im Untergeschoss des Stadtmuseums. Um eine Anmeldung bei Regine Schiel M.A., schiel@stadt-muenster.de, unter Angabe des Namens und der Schule wird bis zum 8. Mai 2023 gebeten.
Bild: Der Zwinger an der Promenade. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Eine Maitour der besonderen Art im Schaufenster Stadtgeschichte
Für einen Radausflug mit der Familie braucht es – je nach Anzahl der Familienmitglieder – in der Regel eine größere Menge an Fahrrädern. Eine ausgefallene Idee wurde von Familie Westholt für den Ausflug am 1. Mai 1968 umgesetzt. Es wurden 14 alte Fahrräder ausgeschlachtet, um die nötigen Tretlager zu erhalten, ein Zündapp-Motorrad lieferte Fahrgestell und Reifen. Und so stand dem Familienausflug mit neun Personen, Proviant und einem Akkordeon auf nur einem Fahrrad nichts mehr im Wege. Die Polizei erteilte für diese Fahrt eine Ausnahmegenehmigung.
Die Fotografie kann ab Freitag, dem 5. Mai, im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.
Bild: Im Jahr 1968 begab sich diese Gruppe auf eine Maitour. Aus: Münster 1968, S. 28. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Öffentliche Führung: Dreißigjähriger Krieg, Münster und der Westfälische Frieden
Die Zeit der Verhandlungen rund um den Westfälischen Frieden stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Führung im Stadtmuseum am Samstag, 6. Mai, um 16 Uhr. Münster wird auch als die Stadt des Westfälischen Friedens bezeichnet, denn innerhalb ihrer Mauern fanden von 1643 bis 1648 neben Osnabrück der erste europäische Friedenskongress statt. Er sollte den Dreißigjährigen Krieg auf dem Boden des Heiligen Römischen Reiches ebenso beenden wie den seit 1568 andauernden Krieg zwischen Spanien und den sieben nördlichen niederländischen Provinzen. Für die Bevölkerung Münsters bedeutete diese Zeit eine gewaltige Herausforderung: Eine große Zahl von Friedensgesandten aus den verschiedenen Ländern Europas mit ihrem Gefolge musste untergebracht und versorgt werden. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person 3 Euro / ermäßigt 2 Euro.
Bild: Einzug des Gesandten Adriaen Pauw in Münster von Gerad Terboch (um 1617–1681). Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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120. Geburtstag der Erfinderin des Hähnchenmusters
Das differenzierte vielschichtige Werk der Textilkünstlerin Hanne-Nüte Kämmerer (1903-1981) zeigt das Stadtmuseum Münster in einer neuen kleinen Ausstellung. Bis zum 25. Juni stellt das Museum drei großformatige Neuerwerbungen und eine kleine Perlstickerei ihres Alterswerks aus. Sie zeugen von der Innovationskraft der Künstlerin. Die für ihre Werke vielfach preisgekrönte Hanne-Nüte Kämmerer schuf neue Dimensionen in der Stickerei - mit traditionellen und modernen Materialien sowie viel Geschick.
Bild: Hanne-Nüte Kämmerer mit einer plastischen Spitze. Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold, Nachlass Hanne-Nüte Kämmerer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Zwingerführung: Der Zwinger als Maleratelier
Der Zwinger als Maleratelier steht im Mittelpunkt einer öffentlichen Führung am Sonntag, 7. Mai, um 11 Uhr. Die Stadt Münster vermietete den alten Festungsbau im Jahr 1919 an den Maler Friedrich Wilhelm Liel. Das Gründungsmitglied der Freien Künstlergemeinschaft Schanze ließ den Zwinger umgestalten und nutzte ihn 16 Jahre lang als Wohn- und Ateliergebäude – die einzige friedliche Nutzungsphase in der 500-jährigen Geschichte des Bauwerks.
Die Führung beginnt mit einem Einführungsfilm im Stadtmuseum, anschließend geht es über die Promenade zum Zwinger. Bei einem Rundgang durch die Ruine werden die noch sichtbaren Spuren, die das Wirken Liels hinterließ, erläutert. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person 3 Euro / ermäßigt 2 Euro.
Bild: Der Maler Friedrich Wilhelm Liel um 1920 in seinem Atelier im Zwinger. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.