(SMS) Wer bei dem kühlen Wetter selbst im heimischen Wohnzimmer friert, bei dem ist vielleicht die eine oder andere Mark für wärmedämmende Fenster und Außenwände fällig. Die Stadt fördert energiesparende Investitionen in Altbauten mit Zuschüssen von bis zu 50 000 Mark. Das Land Nordrhein-Westfalen gewährt Hausbesitzern darüber hinaus Darlehen aus dem Energiespar- und dem Modernisierungsprogramm.

1,5 Mio. Mark für Zuschüsse hat die Stadt allein in diesem Jahr zur Verfügung gestellt. Mehr als zwei Drittel der Gelder sind allerdings bereits vergeben. Insgesamt haben bereits 191 Münsteranerinnen und Münsteraner einen Antrag auf Förderung aus dem Altbausanierungsprogramm gestellt. Wer sich noch in diesem Jahr eine Finanzspritze sichern möchte, sollte sich beim Umweltamt ausführlich beraten lassen.

Nicht nur für die Umwelt, auch für die private Brieftasche bringt die Altbausanierung Vorteile: „Um 50 Prozent lassen sich die Heizkosten mit moderner Wärmedämmtechnik leicht senken“, weiß Birgit Wildt von der städtischen Koordinierungsstelle für Klima und Energie (KLENKO) im Umweltamt. „Einige Antragsteller haben nach der Sanierung ihres Hauses sogar Einsparungen von 70 Prozent erreicht.“ Für den Antrag benötigen Mieter oder Eigentümer lediglich ein Energiegutachten mit dazugehörigem Wärmepaß und Kostenvoranschläge für die geplanten Sanierungsmaßnahmen.

Das Land NRW fördert gleichfalls Energiesparinvestitionen, zudem aber auch die Modernisierung von Wohnungen. Dafür gibt es günstige Darlehen. Für 40 Prozent der Kosten, die durch Wärmedämmung und Heizungsmodernisierung entstehen, können Hauseigentümer Fördergelder des Landes aus dem Energiesparprogramm in Anspruch nehmen.

Das Modernisierungsprogramm geht über die Ansprüche des Energiesparprogramms und der städtischen Altbausanierungsförderung hinaus. Ziel ist hier, preiswerten Wohnraum zu erhalten und die Lebensqualität in den heimischen vier Wände zu erhöhen. Daher gibt es günstige Kredite für die Verbesserung des Wohnungszuschnitts sowie für die Modernisierung der Wasserversorgung und der Sanitär- und Elektroinstallation. Auch der nachträgliche Ausbau und die Erweiterung von Altbauten ist förderfähig - je nach Alter des Gebäudes gibt es für bis zu 600 Mark pro Quadratmeter Darlehensförderung.

Die Landesdarlehen sind zehn Jahre lang zinslos und werden danach mit sechs Prozent verzinst. Die Tilgung beträgt vier Prozent. Die Finanzierunghilfe des Landes läßt sich übrigens mit den städtischen Zuschüssen verbinden: Man kann beide gleichzeitig beantragen.

Das städtische Amt für Wohnungswesen informiert über das Energiespar- und das Modernisierungsprogramm NRW und hält auch die Anträge bereit. Erkundigen kann man sich bei Sabine Rosery unter der Nummer 4 92-64 53 oder direkt am Servatiiplatz 9 (Iduna-Hochhaus), Zimmer 303. Information und Beratung zum Altbausanierungsprogramm der Stadt Münster gibt es bei Christian Wagner vom Umweltamt, Klosterstraße 33, Zimmer 108, Tel. 4 92-31 26.