24.11.1997

Schultheater im Brennpunkt von Schulkultur

September 1998: Bundesweites Theatertreffen mit rund 500 Schülern und Lehrern in Münster

(SMS) Die Stadt Münster ist 1998 - dem Jubiläumsjahr „350 Jahre Westfälischer Friede“ - Gastgeberin des Schultheatertreffens der Länder. Rund 400 Schülerinnen und Schüler sowie 100 Tagungsgäste aus allen 16 Bundesländern treffen am 19. September des kommenden Jahres in der Westfalenmetropole ein, um sich für eine Woche dem Thema „Schultheater im Brennpunkt von Schulkultur“ zu widmen. Die inhaltliche Vorbereitung vor Ort liegt in den Händen der Pädagogischen Arbeitsstelle des Schulamtes, die den vielen Gästen in anregender Atmosphäre einen Einblick in Münsters „Friedensgeschichte“ und „Schulkultur“ vermitteln möchte.
Das „Schultheater der Länder“ blickt inzwischen auf eine dreizehnjährige Geschichte zurück und versteht sich als Forum der Begegnung von Schultheatergruppen und Theaterlehrerinnen und -lehrern aus allen Bundesländern. Veranstalter ist die Bundesarbeitsgemeinschaft für das Darstellende Spiel in der Schule e.V. in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft des jeweils ausrichtenden Bundeslandes, der ausrichtenden Stadt und der Körber-Stiftung, die sich finanziell in den Bereichen Bildung und Erziehung engagiert.
Geplant ist über die Aufführungen aus den 16 Bundesländern hinaus eine Fachtagung der begleitenden Lehrerinnen und Lehrer, die das Thema „Schultheater im Brennpunkt von Schulkultur“ und die in diesem Kontext gezeigten Produktionen theoretisch auswerten. Zentraler Treffpunkt für die Besucher aus ganz Deutschland ist das Jugendgästehaus am Aasee; als Spielstätten sind das Annettegymnasium, die Marienschule, das Paulinum und das Freiherrr-vom-Stein-Gymnasium vorgesehen.
Ein besonderes „Bonbon“ hat sich die Pädagogische Arbeitsstelle des Schulamtes für das bundesweite Treffen überlegt: Die Gäste werden von einer Schülergruppe unterschiedlicher Schulen aus Münster empfangen, die zur Zeit in ihrer Freizeit und teilweise auch in der Schule gemeinsam mit zwei Theaterpädagogen an einem „theatralen roten Faden“ für die gesamte Veranstaltung arbeiten. Dieser rote Faden - eine „Bande von Spielfiguren“, dargestellt von münsterschen Schülerinnen und Schülern - soll die inhaltliche und zeitliche Organisation des Treffens unterstützen, für eine fröhliche und anregende Atmosphäre sorgen und gleichzeitig einen Einblick in Münsters „Schulkultur“ vermitteln. Zudem soll den Besuchern das Thema „Westfälischer Friede“ von der „Bande“ in anschaulicher Weise nähergebracht werden.
Münster und die hiesigen Schulen, so Schul- und Kulturdezernentin Helga Boldt, freuen sich auf die Begegnung mit theaterbegeisterten Jugendlichen aus der gesamten Bundesrepublik. „Schultheater prägt als wichtiger Baustein der Schulkultur das Profil vieler münsterscher Schulen und ist lebendiger Ausdruck eines kreativen, offenen und selbstgestalteten Schullebens. Der praktische Erfahrungsaustausch über die Ländergrenzen hinweg wird für die Jugendlichen und die Theaterpädagogen neue Impulse geben.“