Das war nicht immer so. "Vor zwei Jahren haben wir begonnen, Dampf zu machen. Zu wenig Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten standen damals zur Verfügung", erinnert sich Raoul Termath vom städtischen Sozialamt. Inzwischen bieten die Häuser Benteler und Maria Trost im Mauritzviertel, das Asternhaus im Geistviertel, der Wohnpark am Südpark und das Clemes-Wallrath-Haus im Südviertel sowie das Altenhilfezentrum Clemens in Hiltrup Tagesbetreuungen an. "Damit haben wir ein stadtweites Angebot von Mauritz bis Meckenbeck erreicht", so Termath.
Zum Service gehören nicht nur Frühstück, Mittagessen und Kaffee. Längst sind Bewegungs- und Beschäftigungstherapie, Krankengymnastik, Musiktherapie, Tagesausflüge, Spaziergänge, gemeinsame Einkäufe, Kochen und eine Vielfalt kreativer Angebote selbstverständlich geworden. Ein Fahrdienst holt die Tagespflege-Gäste morgens ab und bringt sie abends wieder zurück.
Die Tagespflege erlaube älteren Menschen, die eigene Unabhängigkeit länger aufrechtzuerhalten, die Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern oder zu vermeiden, betont Termath. Sie sei damit eine wichtige Alternative zum Heimaufenthalt. Die Menschen könnten neue Kontakte knüpfen und ihren Tag aktiv und abwechslungsreich gestalten.
"Vorteile bringt das stadtweite Angebot aber auch für pflegende Angehörige. Sie werden weitgehend entlastet, können sich durch qualifiziertes Pflegepersonal beraten lassen und neue Freiräume gewinnen. Auch die Nachsorge nach längeren Krankenhaus- oder Pflegeheimaufenthalten ist abgesichert", betont Termath.
Fragen zur Tagespflege beantworten Bettina Birkefeld und Gertrud Schulz vom städtischen Informationsbüro Pflege, Grüne Gasse, Telefon 4 03 83 und 5 13 38.