Schon seit 1980 arbeitet Silvia Herbold für die bedeutendste Aus- und Fortbildungsstätte der Polizei in Deutschland. Zunächst war sie in der Fernsprech- und Fernschreibvermittlung eingesetzt, seit Anfang 1999 gehört sie zum Schreibdienst. Herbert Jakobs, seit kurzem pensionierter Verwaltungsleiter der Polizeiführungsakademie, kannte Silvia Herbold als engagierte Arbeitskraft und setzte sich gemeinsam mit der Fürsorgestelle im Sozialamt für die behindertengerechte Ausstattung ihres neuen Arbeitsplatzes ein. Auch im Arbeitstempo steht sie dank der technischen Hilfen anderen Mitarbeiterinnen im Schreibdienst nicht nach. Besondere Motivation benötigt sie nicht: "Ich arbeite gern und will gefordert werden. Der Spaß an der Arbeit und ein gutes Betriebsklima sind mir dabei sehr wichtig."
Neben Silvia Herbold beschäftigt die Akademie zur Zeit weitere 24 schwerbehinderte Arbeitskräfte. Bei insgesamt 160 Beschäftigten wird damit die gesetzliche Pflichtquote von sechs Prozent der Arbeitsplätze für schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich überschritten. Die Erfahrungen mit diesen Kolleginnen und Kollegen sind durchweg positiv. Jakobs: "Behinderte Menschen haben häufig eine andere Motivation bei der Ausübung ihrer Tätigkeit. Im Gegensatz zu vielen gesunden Menschen mit uneingeschränkten Freizeitmöglichkeiten liegt ihr Lebensschwerpunkt meist stärker in der Ausübung des Berufs. Die körperlichen Einschränkungen lassen sich durch technische Arbeitshilfen oft ausgleichen oder mindern."
Wer sich in Fragen der Beschäftigung Schwerbehinderter, insbesondere bei der Verbesserung der Situation am Arbeitsplatz und der Unterstützung durch technische Arbeitshilfen beraten lassen möchte, kann sich an die Fürsorgestelle im Sozialamt wenden: Tel. 4 92-59 91, 4 92-59 92, 4 92-59 93.