Dieses Ergebnis der repräsentativen "Bürgerumfrage 1997" stellte Oberbürgermeisterin Marion Tüns vor der Presse vor. "Offensichtlich erwarten die Bürgerinnen und Bürger von ihrer Stadt, daß sie die aktuellen Schwerpunkte des kommunalen Handelns mit Nachdruck weiterverfolgt", sagte die Oberbürgermeisterin. Als Stichworte nannte sie dafür: Wohnungsneubau einschließlich Gievenbeck-Südwest, kommunale Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaftsförderung, kommunale Gesundheitspolitik einschließlich Gesundheitshaus sowie eine stadtverträgliche Verkehrspolitik, die bei der Hauptursache der Luftbelastung ansetzt.
An der schriftlichen Befragung des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik hatten sich 1931 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren beteiligt, deren Zusammensetzung dem Bevölkerungsquerschnitt entspricht. Die Befragten gaben auch an, mit welchen Angeboten und Einrichtungen sie in Münster am meisten zufrieden sind. An der Spitze steht wie bei früheren Umfragen die "Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern", auf Rang zwei ist die "Versorgung mit weiterführenden Schulen" aufgerückt, gefolgt vom "Angebot an Kinoveranstaltungen", dem "Angebot an Gaststätten, Restaurants und anderen Möglichkeiten zum Ausgehen" sowie dem "Ausbau und Zustand des Radwegenetzes".
"Daß in Münster seit Anfang der 90er Jahre rund 12 000 Wohnungen gebaut wurden, schlägt sich in der Beurteilung der Wohnungsversorgung deutlich nieder", so Oberbürgermeisterin Tüns. 1991 und 1992 waren damit mehr als 71 Prozent "nicht zufrieden" oder "sehr unzufrieden", bei der aktuellen Umfrage waren es noch 26,5 Prozent. Der Durchschnittswert hat sich in diesem Zeitraum kontinuierlich von "nicht zufrieden" auf "mehr oder weniger zufrieden" verbessert. Deutliche Verbesserungen auf der "Zufriedenheitsskala" gab es in den vergangenen Jahren außerdem bei der Einschätzung der "Spielmöglichkeiten für Kinder" und der "Versorgung mit Bussen und Bahnen".
Das detaillierte Ergebnis der Bürgerumfrage 1997 ist als Heft 68 der "Beiträge zur Statistik" erschienen. Die 98seitige Broschüre mit vielen Grafiken, Tabellen und einem erläuternden Text gibt es gegen eine Schutzgebühr von 15 Mark in der Bürgerberatung des Presse- und Informationsamtes im Stadthaus I.